Ludwig Koeßler
Koeßler (Koessler) Ludwig, * 17. März 1861 Wien, † 12. März 1927 Wien 1, Stubenbastei 2 (Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 33E/3/14), Volksbildner, Jurist.
Studierte an den Universitäten Graz, Heidelberg und Wien (Dr. jur. 1885), arbeitete zunächst als Beamter in Graz und Wien, ab 1895 als Advokat in Wien. Als Mitglied des Reformclubs begann er sich für die Volksbildung einzusetzen, wobei er sich an der Berliner Urania orientierte. 1897 wurde das "Syndikat Urania" gegründet, 1899 wurde Koeßler Präsident der Urania; er organisierte anfangs Großausstellungen, die jedoch finanzielle Verluste brachten. Nach Überwindung verschiedener Schwierigkeiten überzeugte er 1904 Bürgermeister Lueger von der Notwendigkeit des Baus der Urania (Eröffnung 1910); seither gab es Semesterkurse und Arbeitsgemeinschaften, außerdem wurde die Volkssternwarte eingerichtet. Koeßler bewirkte die Wiederbelebung des Volksbildungswesens und war aktiv an der Förderung des Kinowesens beteiligt.
Quelle
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 15.03.1961
- Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S.120