Ludwig von Höhnel

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Höhnel, Ludwig von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Ritter
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  1694
GNDGemeindsame Normdatei 119294567
Wikidata Q87967
GeburtsdatumDatum der Geburt 6. August 1857
GeburtsortOrt der Geburt Preßburg, Ungarn
SterbedatumSterbedatum 23. März 1942
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Forschungsreisender, Offizier
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 15E, Reihe 3, Nummer 32
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 3., Reisnerstraße 61 (Sterbeadresse)
  • 3., Rennweg 29 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ludwig Ritter von Höhnel, * 6. August 1857 Pressburg, † 23. März 1942 Wien, Marineoffizier, Forschungsreisender.

Biografie

Ludwig von Höhnel trat 1873 in Fiume (Rijeka) in die Marineakademie ein und wurde zunächst auch bei der Marine eingesetzt. 1886 erhielt er die Gelegenheit, die Ostafrika-Expedition des siebenbürgischen Grafen Samuel Tekeli zu begleiten. Höhnel arbeitete dabei vor allem als Kartograf. Die beiden Seen, die sie entdeckten, benannten die beiden Forschungsreisenden nach dem Kronprinzenpaar Rudolfsee bzw. Stefaniesee. 1891 lud ihn der Amerikaner William A. Chandler zu einer Expedition nach Ostafrika ein. Höhnel wurde dabei von einem Nashorn so schwer verletzt, dass er frühzeitig nach Wien zurückkehren musste, wo er wieder seinen Dienst bei der Marineverwaltung antrat. 1905 bis 1909 leitete er eine Handelsmission nach Äthiopien, Australien und Neuseeland. Dabei führte er Gämsen in Neuseeland ein. 1909 ließ er sich pensionieren. Bis zu seinem Tod 1942 war er wissenschaftlich tätig. Er wurde in einem bis heute bestehenden Ehrengrab der Stadt Wien bestattet.

Einer vom Deutschen Kolonialkrieger-Bund schon 1940 vorgeschlagenen Straßenbenennung wurde hingegen nicht nähergetreten, weil Höhnel erstens zu diesem Zeitpunkt noch lebte und er zweitens als "jüdisch versippt" galt.[1]

1958 wurde die Ludwig-von-Höhnel-Gasse nach dem Forscher benannt. An dem Haus Reisnerstraße 61, Rennweg 29, in dem Höhnel ab 1909 gewohnt hat, erinnert eine Gedenktafel an den Forscher.

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. 2021 erschien der 1. Ergänzungsband. In seinem Beitrag über Ludwig von Höhnel zitiert Walter Sauer Passagen aus Höhnels Schriften, die aus heutiger Sicht als rassistisch zu beurteilen sind.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Walter Sauer: Ludwig von Höhnel. In: Umstrittene Wiener Straßennamen. 1. Ergänzungsband 2021, S. 88