Manfred Nehrer
- Präsident der Ingenieur- und Architektenkammer (1982 bis 1990)
- Mitglied der 2. Diplom Prüfungskommission der Studienrichtung Architektur an der TU-Wien (1986)
- Mitglied des Beirates für Stadtentwicklung Wien (1991 bis 1995)
- Präsident des Künstlerhauses (1996 bis 2003)
- Mitglied des Beirates für Stadtplanung und Stadtgestaltung Wien (1996 bis 2005)
- Mitglied des Denkmalbeirates des BDA (2003)
Manfred Nehrer, * 19. Juli 1944, Architekt
Biographie
Manfred Nehrer wurde am 19.Juli 1944 in Wien geboren. Nach der Matura im Jahr 1962 studierte er an der TU-Wien Architektur. Dieses Studium schloss er im Jahr 1967 mit der Sponsion zum Diplomingenieur ab. Im Jahr 1973 gründete er eine Arbeitsgemeinschaft mit Reinhard Medek.
Der Schwerpunkt der gemeinsamen Planungsarbeit liegt vorrangig auf dem Schulbau. Für den Bau der Hauptschule in Zistersdorf erhielt das Duo den „Landespreis für vorzügliches Bauen in Niederösterreich“ und für die Höhere Technische Lehranstalt in Klagenfurt den „Landespreis für vorzügliches Bauen in Kärnten“. In Wien bauten sie die HTBLA in Wien 3., Leberstraße, das Bundesschulzentrum in Wien 11., Geringergasse, die HTBLA in Wien 16., Thaliastraße und mehrere Volksschulen. 2009 wurde Nehrer mit der Architektenfirma NMPB für den Bau des Campus Monte Laa im 10., Wiener Gemeindebezirk, 2011 mit dem Schulzentrum Krems, sowie zuletzt mit dem Universitätsgebäude in Wien 9., Währingerstraße, beauftragt.
Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit lag in der Erstellung städtebaulicher Konzepte, in der Errichtung von Wohn- und Verwaltungsbauten und in Interventionen bei Altbauten. 1990 konzipierten sie das Leitprojekt für die Verbauung des Areals Rennwegkaserne. Zu den bekanntesten Arbeiten des Büros Nehrer und Medek zählen das Forschungszentrum der Austria-Tabak in Wien-Ottakring, für das sie 1995 den Staatspreis für Gewerbe- und Industriebauten erhielten, und die Probebühne der Wiener Staatsoper. Die Realisierung des Wettbewerbsprojektes für den Umbau des Alten Allgemeinen Krankenhauses für die Universität Wien (Garnisonshof, Kräuterhof) wurde 2012 abgeschlossen. Ende des Jahres 2004 wurde die „Gartensiedlung-Ottakring“, die ebenfalls von Nehrer geplant wurde, und sich vis-á-vis der Ottakringer Brauerei befindet, fertiggestellt.
Seit 2002 ist Nehrer Mitglied des Fachbeirates für „Stadtplanung und Stadtgestaltung“ in Wien. Seit 2003 ist er auch Mitglied des Denkmalbeirates im Bundesdenkmalamt.
Nehrer war von 1982 bis 1990 Präsident der Ingenieur- und Architektenkammer. Seit 1986 ist Nehrer Mitglied der 2. Diplom Prüfungskommission der Studienrichtung Architektur an der TU-Wien. Die Bundesingenieurkammer zeichnete ihn 1990 mit ihrem Ehrenring aus. 1990 wurde er zum Ehrenmitglied des Künstlerhauses ernannt, und 1996 bis 2006 wurde er Präsident des Künstlerhauses.
Literatur
- Liesbeth Waechter-Böhm: Nehrer + Medek. 30 Jahre Architektur im Kontext. Salzburg: Pustet 2004
- Bauen mit Kunst. Medek + Nehrer Architekten. Eine Ausstellung des Künstlerhauses, Wien 10.8.-14.9.94. Wien: Bahula 1994.
- Who is who in Österreich, Zug, 2009
- http://www.nmpb.at/profil/partner [Stand 13.06.2014]
- http://www.nextroom.at [Stand 13.06.2014]
- http://www.arching.at/baik [Stand 13.06.2014]