Mariensäule (8)
Mariensäule (8, Jodok-Fink-Platz).
Gestiftet 1713 von Georg Konstantin Freiherr von Simich und am 2. August 1713 vom Missionar Pater Lucca geweiht („zu Ehren der makellosen Tochter Joachims und Annas, der himmlischen Braut Josefs... als Zeichen zu erhoffenden Heils während der wütenden Pest"). Um die Immaculatasäule stehen auf eigenen Sockeln die Statuen des heiligen Joachim (des Vaters Mariens), der heiligen Anna und des heiligen Josef; die Säule war früher (wie ein Stich von 1770 zeigt) mit einer kunstvollen Steinbalustrade umgeben; eine Ansicht aus dem Jahr 1860 weist bereits das heutige Schmiedeeisengitter auf. Angaben in der Literatur, wonach der Bildhauer Johann Philipp Prokopp (1740-1814) Säule und Figuren geschaffen haben soll, können nur auf eine Restaurierung im späten 18. Jahrhundert bezogen werden. Nachweisliche Restaurierungen der Säule fanden 1855, 1890/1892, 1928 und 1955 statt.
Literatur
- Otto Biba: Die Mariensäule am Jodok-Fink-Platz. In: Das Josefstädter Heimatmuseum. Wien: Neuer Wiener Pressedienst 1959-1969. Band 36,1964, S. 298 ff.
- Elfriede Baum: Österreichisches Barockmuseum im Unteren Belvedere. Wien [u.a.]: Herold 1980 (Österreichische Galerie Wien: Katalog 1), S. 566 ff.
- Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 142;
- Karl Janecek: Lateinische Inschriften an Bauwerken und Denkmälern Wiens. Horn: Berger in Komm. 1956, S. 48 f., S. 93 f.
- Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 394 f.
- Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 29
- Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 134