Michael Krüger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Krüger, Michael
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  44312
GNDGemeindsame Normdatei 118869612
Wikidata Q85931
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. Dezember 1943
GeburtsortOrt der Geburt Wittgendorf, Kreis Zeitz (Deutschland)
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Schriftsteller, Verlagsleiter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage-NG
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Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Förderpreis für Literatur der Landeshauptstadt München (Übernahme: 1974)
  • Bayerischer Förderpreis für Literatur (Übernahme: 1982)
  • Stipendium der Villa Massimo (Übernahme: 1982)
  • Tukan-Preis (Übernahme: 1983)
  • Peter-Huchel-Preis (Übernahme: 1986)
  • Wilhelm-Hausenstein-Medaille (Übernahme: 1991)
  • Ehrenpreis der Stadt München (Übernahme: 2000)
  • Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen (Übernahme: 2004)
  • Mörike-Preis der Stadt Fellbach (Übernahme: 2005)
  • Ehrendoktorwürde der Universität Bielefeld (Übernahme: 2006)
  • Ehrendoktorwürde der Universität Tübingen (Übernahme: 2007)
  • Joseph-Breitbach-Preis (Übernahme: 2010)
  • Kythera-Preis (Übernahme: 2013)
  • Ehrenbürger von München (Übernahme: 2014)
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 11. März 2015, Übernahme: 11. November 2015)


Michael Krüger, * 9. Dezember 1943 Wittgendorf, Kreis Zeitz (Deutschland). Verlagsleiter, Schriftsteller.

Biographie

Michael Krüger wuchs in Berlin auf. Nach seinem Abitur 1961 absolvierte er eine Lehre als Verlagsbuchhändler beim Herbig-Verlag und als Buchdrucker. Daneben studierte er Philosophie an der Freien Universität Berlin. Von 1962 bis 1965 arbeitete er als Buchhändler bei Harrods in London.

Danach arbeitete er als Literaturkritiker und nahm 1968 beim Münchner Carl Hanser Verlag eine Tätigkeit als Lektor auf. 1986 wurde er zum literarischen Leiter von Hanser berufen, der sich unter seiner Regie zu einem der erfolgreichsten deutschen Verlage für belletristische Literatur entwickelte unter anderem auch mit der Eröffnung eines Kinderbuchverlags (1995) und der Erwerbung des traditionsreichen Wiener Zsolnay-Verlags (1996) sowie der Verlage Sanssouci und Nagel & Kimche deutlich an Marktvolumen zulegte. Krüger war seit 1995 auch geschäftsführender Gesellschafter des Hanser-Verlags. Krüger, als Prototyp eines Verlegers gepriesen, hatte das erfolgreiche Repertoire wesentlich mit aufgebaut und dabei mit deutschen und ausländischen Autoren etliche Bestseller-Erfolge wie Ecos "Der Name der Rose" oder Jostein Gaarders "Sophies Welt" gelandet. Außerdem konnte er eine erstaunliche Vielzahl von Preisträgern höchster literarischer Auszeichnungen an Hanser binden, so beispielsweise den Literaturnobelpreisträger von 2006, Orhan Pamuk.

Auch der Wiener Zsolnay-Verlag wurde im Februar 1996 von Hanser mit der Absicht, an die große literarische Tradition des Hauses in den Anfangsjahren anzuschließen, erworben. Unter der Leitung Michael Krügers wurde der Zsolnay-Verlag weiterhin als Brennpunkt des österreichischen Literaturschaffens geführt. Im Verlagsprogramm finden sich – von Friedrich Achleitner bis zu Helmut Zenker - große Namen der heimischen Literatur.

Nachdem der Hanser-Verlag im Mai 2012 eine Dependance in Berlin, nahe dem Checkpoint Charlie, bezogen hatte, wurde Ende des Jahres bekannt, dass Krüger Ende 2013 die verlegerische Geschäftsführung an seinen Nachfolger Jo Lendle übergeben wird, der seit 1997 im DuMont-Literaturverlag als Lektor und Geschäftsführer tätig war.

Michael Krüger machte aber auch als Autor auf sich aufmerksam. 1972 begann er mit dem Schreiben von Gedichten, die 1976 im Band "Reginapoly" veröffentlicht wurden. In rascher Folge kamen weitere Gedichtbände hinzu. 1986 erhielt er für den Band "Die Dronte" den Peter-Huchel-Preis.

1984 stellte Krüger mit "Was tun? Eine altmodische Geschichte" seinen ersten Erzählband vor. Es folgten unter anderem 1990 "Das Ende des Romans" und 1993 der mit dem "Prix Medicis 1996" ausgezeichnete Roman "Himmelfarb". Krügers Bücher wurden in 15 Sprachen übersetzt.

Seit Februar 1981 ist Krüger alleiniger Herausgeber der im Hanser Verlag publizierten Literaturzeitschrift "Akzente", nachdem er seit 1976 neben Hans Bender als Mitherausgeber gewirkt hatte. Außerdem gab Krüger, der auch als Übersetzer tätig wurde ("Onkel Silas" von Sheridan Le Fanu), zusammen mit Klaus Wagenbach 1968-1987 den "Tintenfisch" ("Jahrbuch für Literatur") heraus.

Krüger ist Präsident der Ernst-von-Siemens Musikstiftung und im Vorstand der Stiftung Lyrik-Kabinett und des Goethe-Instituts in München. Im Juni 2013 wurde er Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Michael Krüger wurde wiederholt ausgezeichnet. So wurde er etwa 2014 Ehrenbürger von München.

Literatur