Moritz Csáky

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Csaky, Moritz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Csáky, Moritz
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil., Lic. hist. eccl., o. Univ. Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  37564
GNDGemeindsame Normdatei 142599611
Wikidata Q1947882
GeburtsdatumDatum der Geburt 3. April 1936
GeburtsortOrt der Geburt Levoca (Tschechoslowakei)
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Historiker, Kulturwissenschaftler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großer Leopold Kunschak-Preis (Verleihung: 1969)
  • Anton Gindely-Preis (Verleihung: 1982)
  • Széchényi Ferenc-Staatspreis (Verleihung: 1990)
  • Prix Europe (Verleihung: 1994)
  • Wilhelm Hartel-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Verleihung: 1997)
  • Karl von Vogelsang-Staatspreis (Verleihung: 1998)
  • Goldene Medaille der slowakischen Akademie der Wissenschaften (Verleihung: 2006)
  • Imre Henszlmann-Preis (Übernahme: 2011)
  • Gedenkplakette der Slowakischen Republik (Übernahme: 2019)


  • Wiss. Assistent am Institut für Kirchliche Zeitgeschichte am Internationalen Forschungszentrum für Grundfragen der Wissenschaften in Salzburg (1964 bis 1965)
  • Universitätsassistent und Lehrbeauftragter am Institut für Geschichte an der Universität Wien (1967 bis 1984)
  • ordentlicher Professor für österreichische Geschichte am Institut für Geschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz (1984 bis 2004)
  • Vorstand des Instituts für Geschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz (1997 bis 2001)
  • korresp. Mitglied d. Österr. Akademie d. Wissenschaften (1991 bis 1998)
  • Wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (1998)
  • Präsident der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts (1982 bis 1990)
  • Vizepräsident des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (1988 bis 1997)
  • Mitglied des Standing Committee for Social Sciences der European Science Foundation (1992 bis 1995)
  • Mitglied des Standing Committee for Humanities der European Science Foundation (1996 bis 2002)
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Collegium Budapest (1994 bis 1997)
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Historischen Museums Budapest (1995 bis 2000)
  • Mitglied des Vorstands des Aufsichtsrates des Österreichischen Ost- und Südosteuropa-Instituts in Wien (1996 bis 2003)
  • Obmann des Literatur- und kulturwissenschaftlichen Komitees der Österreichischen und Ungarischen Akademie der Wissenschaften (1992)
  • Obmann der Kommission für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (1997 bis 2009)
  • Obmann des Kuratoriums des Instituts für Stadt- und Regionalforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (1999)
  • Präsident des Internationalen Forschungsinstituts Kulturwissenschaften (IFK) (1992 bis 1995)

Moritz Csáky, * 3. April 1936 Levoča (Tschechoslowakei), Historiker, Kulturwissenschaftler.

Biografie

Moritz Csáky kam in der heutigen Slowakei zur Welt. Er studierte ab 1955 zunächst Philosophie, Theologie und Ethnologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Gabriel bei Mödling sowie Kirchengeschichte an der Università Pontificia Gregoriana in Rom (Abschluss 1963). Es folgten Studienaufenthalte am Institut Catholique de Paris, 1963 begann er zudem das Studium der Geschichte, Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie Musikwissenschaft an der Universität Wien. Die Promotion erfolgte 1966.

Bereits ab 1964 war er als Assistent am Institut für Kirchliche Zeitschichte im Internationalen Forschungszentrum für Grundfragen der Wissenschaften in Salzburg tätig. Als Universitätsassistent und Lehrbeauftragter kam er 1967 an das Institut für Geschichte der Universität Wien, wo er sich 1979 mit einer Arbeit über den Frühliberalismus in Ungarn habilitierte. 1984 wurde er als ordentlicher Professor für Österreichische Geschichte an die Universität Graz berufen. Hier war er bis zu seiner Emeritierung 2004 tätig und leitete von 1997 bis 2005 den Spezialforschungsbereich "Moderne – Wien und Zentraleuropa um 1900".

Neben seiner Lehrtätigkeit an den Universitäten in Wien und Graz unterrichtete Moritz Csáky auch an der Diplomatischen Akademie in Wien.

In seinen Forschungen beschäftigte sich Csáky mit kulturwissenschaftlichen Fragestellungen und dem zentraleuropäischen Raum in der Moderne. Gerade im Bereich der Kulturwissenschaften und der Kulturtheorie nahm er eine Vorreiterrolle ein, indem er schon früh über geografische Grenzen hinweg dachte und sowohl interdisziplinäre als auch transdisziplinäre Forschungsansätze förderte.

An der Gründung von mehreren außeruniversitären, für die historische Forschung in Österreich bedeutsamen Einrichtungen war Csáky wesentlich beteiligt. 1982 war er Gründungsmitglied und erster Präsident der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts. 1991 gehörte er der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs an, als diese sich als Verein neu konstituierte. Das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) hat er seit seinem Bestehen 1992 federführend mitgestaltet und als Teil des Gründungsdirektoriums bis 1995 geleitet.

Moritz Csáky ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Bücher und Artikel sowie Herausgeber von Sammelbänden. Zudem hat er die Tagebücher, Skizzenbücher und Notizhefte von Hermann Bahr in fünf Bänden ediert.

Werke (Auswahl)

  • Moritz Csáky / Christoph Leitgeb [Hg.]: Kommunikation – Gedächtnis – Raum: Kulturwissenschaften nach dem "Spatial Turn". Bielefeld: Transcript-Verlag 2009
  • Moritz Csáky: Das Gedächtnis der Städte. Kulturelle Verflechtungen – Wien und die urbanen Milieus in Zentraleuropa. Wien / Köln / Weimar: Böhlau Verlag 2010
  • Moritz Csáky / Georg-Christian Lack [Hg.]: Kulinarik und Kultur. Speisen als kulturelle Codes in Zentraleuropa. Wien u. a.: Böhlau 2014
  • Moritz Csáky: Das Gedächtnis Zentraleuropas. Kulturelle und literarische Projektionen auf eine Region. Wien / Köln / Weimar: Böhlau Verlag 2019


Literatur

Weblinks