René Clemencic

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Clemencic, René
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Klemencic, René
Titel Prof., Dr.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35868
GNDGemeindsame Normdatei 121937321
Wikidata Q697674
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. Februar 1928
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 8. März 2022
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Dirigent
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 18.01.2024 durch WIEN1.lanm07lin
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Hernalser Friedhof
Grabstelle Gruppe 9, Nummer 8
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Preis der Stadt Wien für Musik (Verleihung: 22. April 1997, Übernahme: 20. November 1997)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 29. Mai 1989, Übernahme: 24. November 1989)
  • Anima Mundi (Verleihung: 1997)


René Clemencic, * 27. Februar 1928 Wien, † 8. März 2022 Wien, Komponist, Dirigent.

Biografie

Er wurde als Sohn eines Notars geboren, besuchte das Schottengymnasium und promovierte 1956 im Fach Musikwissenschaft an der Wiener Universität. Daneben betrieb er eine Reihe von Musikstudien, er ging zur Ausbildung nach Frankreich, Holland und Deutschland und spezialisierte sich schon während dieser Zeit auf den Bereich der Musik des Mittelalters und der Renaissance.

Seit 1957 trat Clemencic als Blockflötenvirtuose und Leiter eigener Ensembles auf. 1958 gründete er das Orchester "Musica Antiqua" und 1968 das nach ihm benannte Ensemble, den "Clemencic-Consort". Beide gaben die Alte Musik auf historischen Instrumenten wieder und erlangten bald überregionale Bedeutung. Sein Repertoire umfasste die Musik vom 12. Jahrhundert an über die Epochen des Madrigals, der Spielmusik, der frühen Oper, der französischen und englischen Sakralmusik bis zum Hochbarock. Als Solist und mit dem "Clemencic-Consort" hat er über fünfzig Schallplatten produziert, von denen einige internationale Preise erhalten haben.

Clemencic war Lektor an der Académie Internationale de Musique de Chambre in Vevey, gesuchter Vortragender bei internationalen Musikkursen, frei produzierender Künstler bei Aufführungen von Alter Musik (aber auch Avantgarde-Musik) in vielen europäischen Ländern. Von 1962 bis 1970 war er Professor für Blockflöte, Ornamentik und Notationskunde an der Wiener Musikhochschule.

Auch als Autor trat Clemencic an die Öffentlichkeit. Mehrere Publikationen zu Problemen des alten Instrumentariums, zum Blockflötenspiel oder zur Hofmusik sind erschienen.

Als Komponist machte sich Clemencic nach und nach einen Namen. Im Rahmen des "Klangbogens 1993" wurde sein Werk "Drachenkampf" in der Wiener Jesuitenkirche mit Erfolg szenisch aufgeführt. In seiner durch die mittelalterliche Musik- und Kunstauffassung inspirierten "Apokalypsis" (1996) betonte er nach eigener Aussage "das Wirken der Klänge als solche in ihrer ursprünglichen Magie" und erhob damit einen ganzheitlichen ästhetischen Anspruch.

Clemencic leitete internationale Musikkurse, er war "gelernter" Philosoph und Sammler emblematischer Bücher und Skulpturen.

Quellen

Literatur

  • Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon. Band 1: Abbado - Fux. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2002

Weblinks