Schulbrüder
48° 17' 49.10" N, 16° 23' 18.83" E zur Karte im Wien Kulturgut
Schulbrüder, Kongregation der Brüder der christlichen Schulen, die größte Laienkongregation für Erziehung und Unterricht, gegründet 1681 in Reims (Frankreich) und 1684 in Paris von Jean Baptiste de La Salle. 1725 erfolgte die päpstliche Approbation, im 19. Jahrhundert eine weltweite Ausbreitung. Die Schulbrüder machten sich den unentgeltlichen Volksschulunterricht zur Aufgabe und verbreiteten sich rasch über Europa; ihre Bestrebungen galten vor allem den armen Kindern und den Waisen; sie widmeten sich auch der Lehrer(aus)bildung; Waisenschulen dienten als Übungsschulen für die angehenden Lehrer.
1857 kam es zur Gründung der österreichischen Ordensprovinz. Die Schulbrüder ließen sich 1886 in Strebersdorf nieder, das Provinzialat wurde in 21., Anton-Böck-Gasse 20 eingerichtet (Schulbrüderkirche). Bauliche Erweiterungen ermöglichten die Aufnahme von Heimschülern und ab 1899 die Führung einer Bürgerschule in der nach dem Schutzpatron der Schulbrüder benannten Anstalt "Pensionat St. Josef" (heutige "De La Salle Schule Strebersdorf").[1]
Im 4. Bezirk führten die Schulbrüder eine Privatvolksschule im ehemaligen Piaristenkloster (4., Ziegelofengasse 2).
Die Pädagogische Akademie der Erzdiözese Wien ist die Nachfolgeinstitution der Lehrerbildungsanstalt der Kongregation der Schulbrüder.
Literatur
- Rudolf Piffl / Anton Herget / Anton Weiss: Geschichte der Erziehung und des Unterrichts. Wien: Österr. Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst ³1930, S. 126