Udo Jesionek

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Jesionek, Udo
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Hon.-Prof., Dr.iur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  37785
GNDGemeindsame Normdatei 124537472
Wikidata Q2473215
GeburtsdatumDatum der Geburt 19. November 1937
GeburtsortOrt der Geburt Berlin 4005728-8
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Jurist, Richter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 15.10.2024 durch WIEN1.lanm09kka


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
  • Hans-Czermak-Sonderpreis (Verleihung: 1993)
  • Silbernes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich (Verleihung: 2001)
  • Goldener Löwe des Lions Clubs Wien (Verleihung: 2010)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2008)
  • Goldenes Doktordiplom der Universität Wien (Verleihung: 2011)


Udo Jesionek, * 19. November 1937 Berlin, Jurist, Richter, Beamter.

Biografie

Udo Jesionek wuchs in Berlin und Budweis auf, bevor die Familie 1945 nach Österreich flüchtete. Er besuchte die Volks- und Untermittelschule und absolvierte anschließend eine Werkzeugmacherlehre bei der Firma Gräf & Stift, die er 1955 mit der Facharbeiterprüfung beendete. Nach der Externistenreifeprüfung 1957 begann er an der Wiener Universität zuerst ein Studium der Staatswissenschaften, dann wechselte er zu den Rechtswissenschaften. Im Mai 1962 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften.

Nach einigen Monaten Gerichtspraxis wurde Jesionek im Juli 1962 Richteramtsanwärter, 1965 legte er die Richteramtsprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg ab. In weiterer Folge wirkte er als Richter bei verschiedenen Bezirksgerichten in Niederösterreich, beim Strafbezirksgericht und beim Landesgericht für Strafsachen Wien, wo er 1973 zum Vizepräsidenten avancierte. Mit Jänner 1982 wurde er zum Präsidenten des Jugendgerichtshofes Wien ernannt; er verblieb in dieser Funktion bis zu seiner Ruhestandsversetzung zum Jahresende 2002.

Daneben ist Jesionek seit 1981 als Universitätslektor tätig; im Juli 1990 wurde er zum Honorarprofessor für Jugendstrafrecht und Strafvollzug an der Johannes-Kepler-Universität Linz ernannt. Er veröffentlichte zahlreiche Publikationen, insbesondere auf dem Gebiet Jugendstraf- und Jugendwohlfahrtsrecht, der Kriminologie, Viktimologie und des Strafprozessrechts.

Außerdem wirkte der Jurist von 1970 bis 1984 als Vorsitzender der Bundessektion Richter und Staatsanwälte der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst und von 1974 bis 1983 als Präsident der Vereinigung der österreichischen Richter. 1975 bis 1984 war er stellvertretender Vorsitzender der Zivildienstkommission, 1987 bis 1995 Mitglied beziehungsweise Vorsitzender der Kommission zur Wahrung des Rundfunkgesetzes. Von 1979 bis 1999 fungierte er als stellvertretender Obmann des Vereins für Bewährungshilfe und Soziale Arbeit.

Nach seiner Pensionierung engagierte beziehungsweise engagiert sich Jesionek bei zahlreichen juristischen, sozialen und kirchlichen Organisationen, unter anderem als Präsident der Verbrechenshilfeorganisation "Weißer Ring", als Vorsitzender des Vollzugsbeirates beim Bundesministerium für Justiz, als ständiges Mitglied der Österreichischen Juristenkommission und Vorstandsmitglied des Österreichischen Juristentages, als Mitglied des Kuratoriums des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, als Mitglied der Kommission der Unabhängigen Opferschutzanwaltschaft oder als Präsident des Österreichischen Gustav-Adolf-Vereins. Er ist Ehrenmitglied mehrerer wohltätiger Organisationen und Träger zahlreicher Auszeichnungen.

Quellen

Literatur

  • Reinhard Moos u. a. [Hg.]: Festschrift für Udo Jesionek zum 65. Geburtstag. Wien / Graz: NWV – Neuer Wissenschaftlicher Verlag 2002


Udo Jesionek im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks