Lucas Alantsee

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Alantsee, Lucas
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17746
GNDGemeindsame Normdatei 119602911
Wikidata Q94799586
GeburtsdatumDatum der Geburt
GeburtsortOrt der Geburt Schongau am Lech
SterbedatumSterbedatum 1522 JL
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Verlags- und Sortimentsbuchhändler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Stephansfreithof
Grabstelle
  • 1., Brandstätte 2 (Wirkungsadresse)
  • 1., Rotenturmstraße 1-3 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Alantsee Lucas, * Schongau am Lech (?), † 1522 Wien (Stephansfreithof), Verlags- und Sortimentsbuchhändler, Bruder des Lienhart (Leonhard). 1498 in Basel immatrikuliert, vermutlich 1501 nach Wien gekommen, hier am 30. März 1502 immatrikuliert. Nach Studienabschluss Teilhaber an der Buchhandlung des Lienhart im Haus Conskriptionsnummer 632 (1, Brandstätte 2, Rotenturmstraße 1-3, Teil). Lucas wird 1505, sein Bruder Lienhart 1511 als Mitglied der Fronleichnams-Bruderschaft genannt. 1512 erhielten die Brüder von Maximilian I. das Privileg für den Druck und Vertrieb der von der Universität zu bestimmenden Bücher. Lienhart besaß ab 1510 das Haus Conskriptionsnummer 629 bei St. Stephan (1, Jasomirgottgasse 4, Teil), das er seiner Witwe Margarethe und seinem Bruder Lucas hinterließ (verkauft 1520). Die Brüder gaben ihre Werke nicht nur in Wien, sondern auch in Straßburg und Venedig heraus. Als Drucker wurden in Wien zunächst Winterburger, 1510-1520 meist Singriener und Vietor beschäftigt. Nach Lienharts Tod (7. Jänner 1518; Stephansfreithof) führte Alantsee das Geschäft, das er dank seiner geistigen und wissenschaftlichen Bedeutung berühmt gemacht hatte, allein weiter. Knapp vor seinem Tod (1522) kaufte er das Haus Conskriptionsnummer 744 (1, Sonnenfelsgasse 9). Nach seinem Tod kam die Buchhandlung an seinen Sohn Urban († 6. April 1546; Stephansfreithof). Lucas verfügte, dass nach seinem Tod eine Leichenöffnung vorgenommen werden solle; diese wurde von Dr. Matthias Cornax durchgeführt (sein wissenschaftlicher Bericht darüber erschien 1550).

Literatur

  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Altertumsverein zu Wien. Band 3/2. Wien: Holzhausen 1906, S. 622 ff.
  • Michael Denis: Wiens Buchdruckergeschichte bis MDLX. Wien: Christian Friedrich Wappler 1782, S. XVII ff.
  • Albrecht Kirchhoff: Leonhard und Lucas Alantsee: Buchhändler in Wien. In: Albrecht Kirchhoff: Beiträge zur Geschichte des deutschen Buchhandels. Neudruck der Ausgabe Leipzig 1851-1853. Osnabrück: Zeller 1966, S. 63 ff.