Vatroslav Jagić (1908 von), * 6. Juli 1838 Varazdin, Kroatien, † 5. August 1923 Wien 7, Apollogasse 19 (Wohnhaft 8, Kochgasse 15), Gattin (15. Jänner 1862 Agram [Zagreb, Kroatien]) Sidonia (* 19. April 1842 Agram, † 26. Jänner 1914 Wien 9), Slawist.
Studierte an der Universität Wien klassische Philologie und bei Miklosich Slawistik und wurde (nach verdienstvoller Tätigkeit in Berlin [1874-1880, Herausgeber des Zentralorgans "Archiv für slawische Philologie" ab 1875] und St. Petersburg [1880-1886]) ordentlicher Professor der Slawistik an der Universität Wien (1886-1908) und begründete hier das Seminar für slawische Philologie. Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen (darunter Entstehungsgeschichte der kirchenslawischen Sprache, 1900; Geschichte der slawischen Philologie, 1911).
Literatur
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 4
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Wiener Slawistisches Jahrbuch 1. 1949
- Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 125