Wendelin Boeheim

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Boeheim, Wendelin
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Böheim, Wendelin
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  13320
GNDGemeindsame Normdatei 116217936
Wikidata Q113287
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. September 1832
GeburtsortOrt der Geburt Wiener Neustadt
SterbedatumSterbedatum 1. November 1900
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Historiker, Waffentechniker, Offizier
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle
  • 9., Mariannengasse 19 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Wendelin Boeheim (Böheim), * 17. September 1832 Wiener Neustadt, † 1. November 1900 Wien 9, Mariannengasse 19 (Zentralfriedhof), Historiker, Waffentechniker, Offizier (1848-1877). Ursprünglich Bildhauer; trat 1848 ins Pionierkorps ein (1854 Leutnant) und lehrte sodann 1859-1865 an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt (Professor für Feldfortifikation); am Feldzug 1866 nahm er als Hauptmann teil. Nach seiner krankheitshalber ausgesprochenen Pensionierung (1876) trat Boeheim am 1. Juni 1878 als Kustos in die Waffensammlung der kaiserlichen Kunstsammlungen ein und wurde auch Konservator der k. k. Central-Kommission für Kunst- und historische Denkmale. Boeheim war ein Mitbegründer der historischen Waffenkunde; unter seiner Leitung wurde die Sammlung auch im Hinblick auf die Ausstellungstechnik ein wissenschaftliches Institut. Er arbeitete sich rasch in die Materie ein und schuf einen ausgezeichneten Katalog (für den er das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens und 1896 den Orden der Eisernen Krone dritter Klasse erhielt). Als Direktor der Waffensammlung gliederte er diese (entgegen dem Wunsch, sie dem Armeemuseum anzuschließen) dem Kunsthistorischen Museum ein. Boeheim begründete die methodische Waffenforschung, schrieb ein "Handbuch der Waffenkunde" (1890) und ein Werk über Meister der Waffenschmiedekunst (1897). Daneben war Boeheim Mitarbeiter der "Illustrierten Zeitung" und der "Presse" (für die er Feuilletons schrieb). Ab 1883 war er Mitglied, 1886-1898 Ausschußmitglied und 1886-1892 Redakteur der "Berichte und Mitteilungen" des Alterthumsvereins zu Wien, zudem Mitglied der Donnerstag-Gesellschaft.

Quelle

Literatur

  • Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde (Nekrologe). Band 22. Leipzig: Reisland 1901, S. 247 ff.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1), S. 103 f.
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 2), S. 576, 651 f. und Register
  • Wiener Zeitung, 02.11.1900