Wien 4, Vorstädte Wieden und Schaumburgergrund (1823)
Der 1823 aufgenommene Plan der Vorstädte Wieden und Schaumburgergrund ist Teil einer kartographischen Gesamtaufnahme der Stadt Wien von Anton Behsel, die zwischen 1820 und 1825 entstand. Bereits 1818 begann Behsel, der ab 22. Oktober 1818 Bauinspektor beim Unterkammeramt war, auf Anordnung des Magistrats mit systematischen Untersuchungen des magistratischen Jurisdiktionsbezirkes. Die am 2. Mai 1786 von der Stadt Wien erworbene Herrschaft Mühlfeld (Schleifmühle), die bis 1848 ein eignes Grundgericht besaß, wurde trotz seines Sonderstatus' in Konskriptions- und Steuerangelegenheiten zur Vorstadt Wieden gezählt und ist auf der Karte nicht eigens ausgewiesen. Die Herrschaft Konradswörth (Freihaus auf der Wieden) zählte ebenfalls zur Vorstadt Wieden.
Im Plan sind die Konskriptionsnummern der 3. Zählung verzeichnet. Darüber hinaus sind die Grundherrschaften und die Burgfriedenslinie mit den entsprechenden Marksteinen kartografisch wiedergegeben. Bei der Karte handelt es sich um eine Handzeichnung auf mit Leinen eingefasstem Papier im Maßstab 1:1360.
Quellen
Literatur
- Geert Kahl: Anton Behsel. Der Wiener Stadtbau-Inspektor und sein Werk. Wien: 1987 (Prüfungsarbeit am Institut für Österreichische Geschichtsforschung)