Wohnhausanlage Große Schiffgasse 32
48° 13' 7.79" N, 16° 22' 34.13" E zur Karte im Wien Kulturgut
Wohnhausanlage Große Schiffgasse 30; Gemeindebau im 2. Bezirk, erbaut 1991-92.
Die so genannte Judenstadt, die sich in der Umgebung des heutigen Wohnhauses befand, wurde 1670 unter Kaiser Leopold I. aufgelöst. Grund dafür war unter anderem zunehmender Antisemitismus. In diesem Zusammenhang erfolgte auch der Umbau der "Neuen Synagoge" zur "Leopoldkirche".
Das Grundstück wurde 1927 von der Stadt Wien erworben. In den 1950er-Jahren wurde das 1949 erbaute Vorgängerhaus als Schulgebäude genutzt. Im Jahr 1991 wurde schließlich der heute noch dort stehende Gemeindebau errichtet. Gebaut wurde das Wohnhaus von Reinhard Gieselmann (* 1925), der von 1969 bis 1992 Professor für Wohnbau an der Technischen Universität Wien war, für die er auch sein bedeutendstes Werk entwarf, nämlich das Bibliotheksgebäude.
Der städtische Wohnbau der 1990er-Jahre war geprägt von Sanierungen, lediglich der Süden und Nordosten der Stadt wurde mittels Neubau-Siedlungen erschlossen. Diese aber großflächig, mit 21.000 neuen Wohnungen innerhalb von vier Jahren. Der Fokus wurde auf moderne Lebensrealitäten gelegt, weshalb flexible Wohnungen für Alleinerzieherinnen und Alleinzerzieher, ältere Menschen und Alleinstehende gebaut wurden. Zudem wurde auf Nachhaltigkeit und niedrige Betriebs- und Energiekosten gesetzt.
Weblinks
- Wiener Wohnen: Große Schiffgasse 32 [Stand: 10.01.2024]