Wohnhausanlage Rudolf-Häuser-Hof
Wohnhausanlage Rudolf-Häuser-Hof; Gemeindebau im 3. Bezirk mit Baubeginn 1950. Benannt ist die Wohnhausanlage nach dem ehemaligen Bundesminister Rudolf Häuser.
Noch bevor 1955 der Abriss des als "Dörfel" bezeichneten Alt-Erdberg begann, wurde bereits 1950/51 in der Kleingasse diese Wohnhausanlage errichtet. Das Dörfel bestand aus großteils ebenerdigen, langgestreckten Hofanlagen zwischen Baumgasse und Erdbergstraße, in denen bis 1918 zumeist Fuhrwerker und deren Familien wohnten. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren diese jedoch kaum noch bewohnbar und dienten als Notunterkünfte für Mittellose. Bis 1963 waren anstelle von rund 120 ebenerdigen Substandardwohnungen 692 Wohnungen mit Lokalen, Kindergärten und Jugendzentren errichtet worden. Im Zentrum des Assanierungsgebietes liegt der 1991 neu gestaltete Fiakerplatz.
Die 1950er-Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Das Flachdach und die Zeilenbauweise, die noch heute Vorstadtsiedlungen prägt, setzten sich durch. Die Mindestgröße der Wohnungen wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben, auch wurden fortan standardmäßig Badezimmer in jeder Wohnung geplant. Letzteres waren wichtige Pfeiler des 8-Punkte Programms "Sozialer Städtebau" von Bürgermeister Franz Jonas.
Kunst am Bau=
- Brunnenanlage mit Tiergruppe von Gertrude Conrad (1951)
Weblinks
- Wohnen: Rudolf-Häuser-Hof [22.8.2024]