Zum grünen Fassel (1, Kohlmarkt 8-10)

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
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Architekt
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Letzte Änderung am 23.01.2023 durch WIEN1.lanm08uns

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Zum grünen Fassel (1, Kohlmarkt 8-10, Teil; Konskriptionsnummer 260), Hausschild. Im 18. Jahrhundert trug das Haus das Schild „Zum Samson". Als es in den Besitz der Familie Spöttl kam, die das Spezereiwarengeschäft „Zum grünen Fassel" führte, übertrug sich das Geschäftsschild auf das Haus; das Geschäft war dafür bekannt, dass es unter anderem die feinsten Weine und Schnäpse feilbot. Die schöne junge Frau Maria Anna Spöttl, als „Sardellenkönigin" sehr populär, war die Tochter des kaiserlichen Büchsenspanners Josef Strassern, der später geadelt und Besitzer der Herrschaft Kottingbrunn (Niederösterreich) wurde; sie galt als Verehrte der beiden Grafen Metternich (Vater und Sohn), und eine „erotische Kollision" der beiden, die bei ihr stattgefunden haben soll, lieferte Kotzebue den Stoff für sein Lustspiel „Die beiden Klingsberg". 1771-1802 beherbergte das Haus die neubegründete k. k. Börse, später befand sich hier angeblich die Freimaurerloge „Aux trois canons", bis diese auf den Bauernmarkt (Margaretenhof) übersiedelte.

Literatur

  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 537 ff.
  • Emil Karl Blümml / Gustav Gugitz: Leute und Zeiten im alten Wien. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1922, S. 228 ff.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 338