Quelltext der Seite Friedhof Spital zu St. Marx

{{Topografisches Objekt
|Art des Objekts=Friedhof
|Datum von=1270
|Datum bis=1784
|Datum bis unbekannt=Nein
|Benannt nach=Spital zu St. Marx
|Bezirk=3
|Objektbezug=Erzdiözese Wien; Friedhöfe; Mittelalter; Siechenhaus; Spital zu St. Marx; Frühe Neuzeit
|Stadtplan Anzeige=Ja
|Stadtplan=https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/grafik.aspx?bookmark=j1yIRrqhC0Y-aMlRDGJC2QhwpAtZGVBFvuBteonQ1N1C4dSRsFhqEJA-b-b
|Stadtplan Text=Am [[Stadtplan, Joseph Anton Nagel (1780/1781)|Nagel-Plan]] (1780/1781) sind der alte Friedhof bei der Kirche und der neue zwischen Obstgarten und [[Linienwall]] eingezeichnet.
|Koordinaten manuell=48.188885,16.402249
|Bildname=Huber Sankt Marx.jpg
|Bildunterschrift=[[Spital zu St. Marx]] mit Friedhof am [[Vogelschauplan, Joseph Daniel Huber (1778)|Huber-Plan (1778)]].
|Bildanordnung=übereinander
}}
Friedhof des [[Siechenhaus]]es beziehungsweise [[Spital zu St. Marx|Spitals zu St. Marx]] ([[3]]., vermutlich im Bereich [[Landstraßer Hauptstraße]] 165 und [[Rennweg]] 95).

Der Friedhof wurde wohl zusammen mit dem Spital, das ursprünglich als [[Siechenhaus]] zum [[Heilige]]n Lazarus errichtet wurde, im 13. Jahrhundert angelegt und dürfte sich seit Beginn rund um die [[Markuskirche (3)|Kirche]] befunden haben. 

Bereits 1718 wurde ein neuer Friedhof ''ausser dem garten'' geweiht, ab diesem Zeitpunkt dürfte abgesehen von "öffentlichen" Beisetzungen nur noch dieser benützt worden sein. Das erste Begräbnis fand am 22. November 1718 statt. Dessen Lage im Anschluss an den Obstgarten und direkt neben dem [[Linienwall]] ist am [[Vogelschauplan, Joseph Daniel Huber (1778)|Huber-Plan]] (1778) ersichtlich, um die Kirche ist jedoch kein Friedhof zu sehen; am [[Stadtplan, Joseph Anton Nagel (1780/1781)|Nagel-Plan]] (1780/1781) sind jedoch beide Friedhöfe eingezeichnet.  

Zumindest seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden auch verstorbene Insassinnen und Insassen des [[Spital]]s [[Zum Klagbaum]] auf diesem [[Gottesacker]] begraben. Der erste diesbezügliche Eintrag der [[Sterbematrik|Sterbematriken]] des Spitals stammt aus dem Jahr 1671.  

Die Auflassung erfolgte wahrscheinlich im Zuge der [[Josephinismus|Josephinischen Reformen]] im späten 18. Jahrhundert. Als Ersatz wurde 1784 jenseits des Linienwalls der [[St. Marxer Friedhof]] angelegt.

Siehe auch: [[Spital zu St. Marx]]

==Literatur==
* Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung (Hg.): Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien, Bd. 1. Wien 1992, S. 50
* Sarah Pichlkastner: Eine Stadt in der Stadt. InsassInnen und Personal des frühneuzeitlichen Wiener Bürgerspitals – eine Studie anhand exemplarischer Untersuchungszeiträume. Wien 2020, 147f