Unterkammeramt (Behörde)

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Daten zum Eintrag
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1485 JL
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1848
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 1.12.2014 durch DYN.elwu

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Das Unterkammeramt entstand aus dem Oberkammeramt heraus durch dessen ständig wachsenden Amtsgeschäfte. Als eigenes Amt ist dieses seit 1485 vorhanden. Im Gegensatz zum Oberkammeramt hat das Unterkammeramt lediglich eine ausführende Funktion hinsichtlich technischen Angelegenheiten, aber besonders durch diese Tätigkeit war es ein essentielles städtisches Amt, weil es für die Agenden der Straßenpflege, Überwachung städtischer Gebäude et cetera verantwortlich war und sich zusätzlich als Baupolizei betätigte. Das Personal und dessen Entwicklung ist demnach hauptsächlich hinsichtlich bautechnischer Angelegenheiten zu sehen. Seine Einnahmen bestanden aus Einkünften von Miethäusern, Gutachtertaxen, Bestandzinsen et cetera, Ausgaben entstanden beispielsweise durch die Erhaltung städtischer Einrichtungen.

Nach der Magistratsreform 1783, wurde durch ein Regierungsdekret von Joseph II. vom März 1789 der Stadtunterkämmerer in die Reihe der Magistratsräte aufgenommen. Um 1800 waren im Unterkammeramt ein Stadtunterkämmerer (bis 1805 war das Stephan Wohlleben), ein Journalist, Kassier, drei Amtsschreiber, zwei Materialschreiber, drei Bauübergeher, ein Pflasteraufseher, ein Stadtzimmermeister, ein Stadtbrunnenmeister, ein Stadtmaurermeister, ein Stadtzimmerpolier, ein Maurerpolier (zum Beispiel Anton Behsel), ein Brunnenpolier und zwei Zimmerpolieradjunkten. Dieser Personalstand wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts merklich erweitert. Ab 1849 führte das Unterkammeramt offiziell die Benennung 'Städtisches Bauamt'.

Für weiter Informationen siehe Kämmerer, Unterkämmerer, Unterkammeramtsgebäude, Unterkammeramtsrechnung, Unterkämmerer, Stadtbauamt, und vergleiche Oberkammeramt.

Literatur

  • Elfriede Sheriff: Die Ämter der Stadt Wien von 1783-1848 in verwaltungsgeschichtlicher und personeller Hinsicht. Diss. Univ. Wien. Wien 1977, S. 29-40