Franz Haydinger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Haydinger, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  6388
GNDGemeindsame Normdatei 129187984
Wikidata Q59653400
GeburtsdatumDatum der Geburt 21. September 1797
GeburtsortOrt der Geburt Margareten
SterbedatumSterbedatum 15. Jänner 1876
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Bibliophiler, Gastwirt, Heimatforscher
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 29.12.2022 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung  23. März 1912
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 63
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
  • 5., Gartengasse 18 (Sterbeadresse)
  • 5., Gartengasse 18 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Haydinger, * 21. September 1797 Margareten, † 15. Jänner 1876 Wien 5, Gartengasse 18 (Zentralfriedhof, Ehrengrab Grab 0, Nummer 63), Bibliophiler, Gastwirt (5, Gartengasse 18; Gedenktafel mit Porträtrelief, enthüllt 1909). Haydinger musste im Alter von 12 Jahren die Schule verlassen und in der Gastwirtschaft seines Vaters mithelfen, die er 1822 übernahm. Die Lektüre historischer Werke (vor allem Fuhrmann und Joseph von Hormayr) regte ihn zur Anlage der ersten umfangreichen Viennensia-Sammlung an. Im Lauf der Zeit erwarb er ein derartiges Fachwissen auf bibliographischem Gebiet, dass ihn Experten des In- und Auslands konsultierten. Seine mehr als 12.000 Nummern umfassende Sammlung erstreckte sich auch auf Geschichte, Theatergeschichte, Kostümkunde, deutsche Literatur (vor allem Erstausgaben), Geschichte der Reformation und Gegenreformation bis zu den Hexenprozessen. Zur Erweiterung seiner Sammlung besuchte er Auktionen in ganz Europa, um seltene Stücke zu erwerben. Haydinger besaß die bedeutendste private Viennensia-Bibliothek in Wien. Nach seinem Tod wurde der Viennensia-, Josephinica- und Theatralia-Teil seiner Sammlung (5.253 Nummern.) - da die gesamte Sammlung wegen ihres hohen Werts (36.000 Gulden) von der Stadt Wien nicht angekauft werden konnte - von der Wiener Stadtbibliothek um 8.000 Gulden erworben, der Rest versteigert.

Quelle

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (weitere Literatur)
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891
  • Wolfgang Mayer: V. Margareten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 5), S. 12
  • Michael Maria Rabenlechner: Franz Haydinger, „Der Wirt von Margareten". Die Originalgestalt eines Bibliophilen aus dem alten Wien. Wien: Wiener Bibliophilen-Gesellschaft 1927
  • Friedrich Schlögl: Zu meiner Zeit. Skizzen und Kulturbilder. Wien: Volk und Reich-Verlag 1944, S. 24 ff.
  • Friedrich Schlögl: Wienerisches. Kleine Culturbilder aus dem Volksleben der alten Kaiserstadt an der Donau. In: Gesammelte Schriften 3, Wien: Prochaska 1882, S. 298 ff.
  • Wiener Schriften. Hg. vom Amt für Kultur, Schulverwaltung der Stadt Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 29, S. 295, Nummer 39
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 15