Viktor Weixler
Viktor Weixler, * 19. November 1883 Dresden, † 11. Dezember 1977 Wien, Architekt und Pädagoge. Viktor Weixler, der 1883 in Dresden geboren wurde, erhielt seine Schulausbildung bereits in Wien. Nach Abschluss des Gymnasiums und der Absolvierung seines Militärdienstes studierte er an der Technischen Hochschule, wo er unter anderen Karl Mayreder und Karl König zu seinen Lehrern hatte. Nach dem Studium erhielt Weixler kurzfristig eine Anstellung im Wiener Stadtbauamt, um diese aber bald zugunsten einer Assistentenstelle an der Technischen Hochschule zurückzulegen, wo er das Fach Zeichnen und Malen unterrichtete. Nach Kriegsende konnte Weixler seine Unterrichtstätigkeit an der Technischen Hochschule wieder aufnehmen. Zusätzlich erhielt er Anfang der 1920er Jahre einen Lehrauftrag an der sog. „Wiener Frauenakademie“, die zur Jahrhundertwende als Ausbildungsstätte für Frauen, denen damals noch der Zutritt zu den Universitäten verwehrt war, gegründet worden war. Dort unterrichtete er gleichfalls die Fächer Zeichnen und Grafik. Daneben war er als freier Architekt (so die städtische Wohnhausanlage Georg-Schmiedel-Hof) und insbesondere auch als Grafiker tätig, zahlreiche Plakate, Briefmarken und Ähnliches gehen auf seine Entwürfe zurück. Als er Mitte der 1930er Jahre einen fixen Vertrag an der Wiener Frauenakademie erhielt, legte er seine Assistentenstelle an der Technischen Hochschule zurück, um ausschließlich an der Akademie zu unterrichten. 1938 erhielt Viktor Weixler Berufsverbot (möglicherweise war seine Frau jüdischer Herkunft), das allerdings bei Kriegsausbruch aufgehoben wurde, so dass er in der Folge seine Lehrtätigkeit wieder aufnehmen konnte. Unter der neuen Bezeichnung „Modeschule der Stadt Wien“ übersiedelte die Institution nach dem Krieg ins Schloss Hetzendorf (12, Hetzendorfer Straße 79), wo er noch bis Anfang der 50er Jahre Aktzeichnen und Modegrafik unterrichtete.