Alfred Cossmann
Alfred Cossmann (auch Alfred Coßmann), * 2. Oktober 1870 Graz, † 31. März 1951 Wien 18, Lazaristengasse 14, Graphiker, Kupferstecher, Gattin (1913) Anna Wettengl.
Kam 1886 nach Wien, wo er den größten Teil seines Lebens wirkte. Studierte zunächst an der Kunstgewerbeschule künstlerische Keramik (bei Macht), dann Radierung (bei William Unger, dem er an die Akademie folgte); 1900 schloß er seine Ausbildung ab, wandte sich in der Folge jedoch autodidaktisch dem Kupferstich zu, der damals geringe Beachtung fand (ausgenommen Reproduktionen, Briefmarken und Banknoten).
Cossmann wandte sich der Exlibris-Gestaltung zu (er schuf weit über 100); die seit 1903 erscheinenden Jahrbücher der Exlibris-Gesellschaft würdigen immer wieder sein Schaffen. Ab 1920 lehrte Cossmann an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt.
Er hinterließ ein umfangreiches Werk an Zeichnungen, Radierungen, Kupferstichen und Buchillustrationen. Professor, Goldenes Ehrenzeichen der Republik, Ehrenmedaille der Stadt Wien (1950). Porträtrelief von Hartig (18, Lazaristengasse 14 [Wohnhaus ab 1913]); zahlreiche Ehrungen (darunter Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich), Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste, Beirat der Albertina. Siehe auch Cossmanngasse.
Quellen
Literatur
- Alfred Cossmann: Ein Wiener Künstlerleben. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1945
- Heinrich Neumayer: Alfred Cossmann (Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken 1970)
- Unser Währing. Vierteljahresschrift des Museumsvereins Währing 2 (1972), S. 18 ff.