Bäderkonzept

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Objektbezug Bäder
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.08.2021 durch WIEN1.lanm08gat

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Als sich der Bädersektor in den 1960er Jahren von den Folgen des Zweiten Weltkriegs erholt hatte, beschloss der Gemeinderat am 2. Dezember 1968 ein zukunftweisendes Bäderkonzept, das über Auftrag von Stadtrat Hubert Pfoch von der Bäderverwaltung in Zusammenarbeit mit der Stadtstrukturplanung erstellt worden war. Ziel des Bäderkonzepts war es, im Interesse einer optimalen Versorgung der Bevölkerung ein komplettes Netz kleiner bis mittelgroßer Hallen- und Sommerbäder für Sport und Erholung zu schaffen. Als Versorgungsrichtwert wurden 1 m2 Badefläche pro Einwohner in Sommerbädern beziehungsweise 1 m2 Wasserfläche für je 333 Einwohner in Hallenbädern angenommen.

Zu den 1968 bestehenden vier Hallenbädern kamen 1974 bis 1984 insgesamt elf neue Hallenbäder, darunter sechs im Rahmen eines zusätzlichen Bezirkshallenbäderprogramms, das von Architekt Friedrich Florian Grünberger erarbeitet wurde. Es handelt sich um das Ottakringer Bad (16, Johann-Staud-Straße 11; Baubeginn Herbst 1968, Eröffnung des Hallen- und Sommerbades 21. April 1971), das (neue) Dianabad (2, Lilienbrunngasse 7-9; Baubeginn 1970, Eröffnung 14. Juni 1974), das Stadthallenbad (15, Vogelweidplatz 15; Baubeginn 1971, Eröffnung 20. Juni 1974) sowie um die im Rahmen des Bezirkshallenbäderprogramms erbauten Bäder in Hietzing (13, Atzgersdorfer Straße 14; Eröffnung 26. August 1978), Simmering (11, Florian-Hedorfer-Straße 5; Grundsteinlegung 25. Juni 1977, Eröffnung 30. September 1978) und Döbling (19, Geweygasse 6; Eröffnung 2. Dezember 1978) beziehungsweise (in einer zweiten Ausbaustufe) jene in Donaustadt (22, Portnergasse 38; Eröffnung 6. Oktober 1982), in der Brigittenau (20, Klosterneuburger Straße 93-97; Eröffnung 19. April 1983) und in der Großfeldsiedlung (21, Oswald-Redlich-Straße 44; Eröffnung 29. April 1984).

Ergänzt wurde das Programm durch das Thermalbad Oberlaa (10, Kurbadstraße 14; 1974) und das öffentlich zugängliche Hallenbad in der "Stadt des Kindes" (14, Mühlbergstraße 7). Im Zuge des Ausbaues der Sommerbäder entstanden neben den bestehenden Kombinationsbädern (Hallen- und Freibädern) Theresienbad und Ottakringer Bad anstelle alter Privatbäder das Schafbergbad (1974) und das Höpflerbad (1979). Da sich die Kombinationsbäder großer Beliebtheit erfreuten, erhielten die Hallenbäder Hietzing (1979), Donaustadt (1983) und Großfeldsiedlung (1984) in den angegebenen Jahren zusätzliche Sommerbäder. Im Zuge des Bäderkonzepts wurden nicht nur alte Sommerbäder erneuert (Ottakring 1973, Hadersdorf-Weidlingau 1980, Kongressbad 1988), sondern auch zwei neue Sommerbäder in Döbling (1986-1988) und Simmering (1987-1990) errichtet.

Literatur

  • Baden und Bäder in Wien. Wien: Europa-Verlag 1987, S. 78 ff.
  • Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien 42 (1987), S. 281 ff.