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Siedlung Weißenböckstraße

Aus Wien Geschichte Wiki
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Wohnsiedlung Weißenböckstraße: Fassaden des ersten Bauteiles
Daten zum Objekt
Art des Objekts Siedlung
Datum von 1923
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 11
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 18277
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Rotes Wien
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Letzte Änderung am 12.10.2022 durch WIEN1.lanm08jan
Bildname WSTLA Fotoarchiv Gerlach FC1 00529m v2.jpg
Bildunterschrift Wohnsiedlung Weißenböckstraße: Fassaden des ersten Bauteiles

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48° 9' 36.74" N, 16° 25' 36.28" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Siedlung Weißenböckstraße (11., Simmeringer Hauptstraße, Weißenböckstraße, Wilhelm-Kreß-Platz), bestehend aus Mehrfamilien(reihen)häusern, erbaut (erster Bauabschnitt 1923, zweiter Bauabschnitt 1928) nach Plänen von Franz Kaym und Alfons Hetmanek. Die Gebäude des ersten Bauabschnittes umfassten ein Ensemble von 71 nicht unterkellerten Häusern mit angeschlossenem Stall-und Wirtschaftsgebäude. Die Parzellengröße betrug lediglich 350m², war aber nach dem Selbstversorgerprinzip dimensioniert worden, wonach die Bewohnerinnen und Bewohner durch Obst- und Gemüseanbau während der prekären Ernährungslage nach dem Ersten Weltkrieg eine gewisse Autarkie erreichen sollten. Die Anlage als solche machte durch die Kombination von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden mit angeschlossenen Nutzgärten noch den Eindruck einer Not- und Behelfssiedlung. Erst die zweite Bauphase, die zwar mit 56 Häusern weniger Bauten hervorbrachte als die erste, gab der Anlage den Charakter einer Gartenstadt. Das architektonische Inventar dieser Bauten umfasste pittoreske Bauteile aus der Cottage-Villenkultur (Erker, Turmaufbauten, Portale). In der Zeit des Nationalsozialismus wurde erwogen, die Siedlung mit Holzhäusern (Finnenhäuser) zu erweitern, um Wohnraum für Wehrmachtsangehörige zu schaffen. Dieser Plan wurde jedoch kriegsbedingt fallen gelassen.

Wohnsiedlung Weißenböckstraße: Fassaden des ersten Bauteiles
Wohnsiedlung Weißenböckstraße: Fassaden
Wohnsiedlung Weißenböckstraße: Fassaden des zweiten Bauteiles
Wohnsiedlung Weißenböckstraße: Fassaden des zweiten Bauteiles
Wohnsiedlung Weißenböckstraße: Fassaden des zweiten Bauteiles

Literatur

  • Dietmar Steiner: Architektur in Wien. 300 sehenswerte Bauten. Wien: Magistrat 1984, S. 155
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 268 f.
  • Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 333