Österreichisches Gartenbaumuseum
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Daten zur Organisation
48° 14' 37.44" N, 16° 25' 51.14" E zur Karte im Wien Kulturgut
Österreichisches Gartenbaumuseum, (Orangerie Kagran; 22., Siebeckstraße 14; Gartenbaumuseum 10., Laaer-Berg-Straße 211), gegründet 1977 von der Österreichischen Gartenbaugesellschaft.
Der Sammlungsschwerpunkt liegt auf der Dokumentation des Österreichischen Gartenbaus (unter anderen Gärtner, Gärtnerbrauchtum, Gärtnerausbildung, Gartenkultur).
Geschichte
Das Gebäude wurde 1912 als Orangerie erbaut. In sozialpolitischer Hinsicht war das für die damalige Zeit etwas Einzigartiges: Erstmals errichtete eine kommunale Verwaltung in Mitteleuropa im Interesse ihrer Bewohnerinnen und Bewohner Überwinterungshäuser. Dies war zuvor nur dem Kaiserhaus und dem Adel vorbehalten gewesen.
- 1918: Ideen für ein Gärtnermuseum auf dem Gelände des Berggartens im Bereich des Schlossparks Schönbrunn werden gesammelt.
- 1950er-Jahre: Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler der Berufsschule stellen eine Sammlung von Garten- und Landschaftsbaumaschinen sowie in der Naturblumenbinderei gebräuchlichen Geräten zusammen. Sie werden anschließend in der Werkstätte der Wiener Stadtgärten in Hirschstetten restauriert.
- 1968/69: Die Gründung des ersten Österreichischen Gartenbaumuseums erfolgt. Die Museumsstücke werden in einem Depot im Bereich der ehemaligen Rothschildgärten gelagert.
- 1974: Im Laufe der Wiener Internationalen Gartenschau (WIG) wird ein Ausstellungspavillon der Apothekerinnen und Apotheker errichtet. Nach Ausstellungsende wird der Pavillon für Museumszwecke adaptiert.
- 1977: Der Pavillon eröffnet als "Österreichisches Gartenbaumuseum" im heutigen Kurpark Oberlaa. Seit dieser Zeit beherbergt das Museum Österreichs größte Sammlung der Geschichte des Österreichischen Gartenbaus und Kleingartenwesens.
- 2001: Die Ausstellung wird durch die Sammlung Sädtler des ehemaligen Österreichischen Blumenbindemuseums erweitert.
- 2003: Nach der Errichtung der neuen Berufsschule für Gartenbau und Floristik steht die Orangerie Kagran, ehemalige Berufsschule, den Wiener Stadtgärten wieder zur Verfügung. Sie ist seither neuer Standort der aus über 1.000 Exponaten bestehenden Ausstellung.
Literatur
- Österreichischer Museumsführer. 1985, S. 383