Alexander Poch

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Poch, Alexander
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. theol., Geistlicher Rat, Monsignore
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  15846
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. Februar 1904
GeburtsortOrt der Geburt Laibach
SterbedatumSterbedatum 28. November 1966
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Geistlicher
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 15.01.2019 durch WIEN1.lanm09mer
BestattungsdatumDatum der Bestattung  5. Dezember 1966
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 45B, Reihe E, Nummer 11

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Alexander Poch, * 13. Februar 1904 Laibach, † 28. November 1966 Wien, Priester

Biografie

Alexander Poch war der Sohn eines k.u.k. Offiziers. Nach der Matura in Wien studierte er Theologie und wurde am 18. Juli 1926 zum Priester geweiht. 1926 bis 1928 wirkte er als Kaplan in Stockerau, danach in der Pfarre St. Anton in Wien-Favoriten. 1930 bestellte ihn Erzbischof Theodor Innitzer zum Studienpräfekten und 1933 zum Subregens des Wiener Priesterseminars. Daneben unterrichtete er als Religionslehrer in einem Mädchengymnasium.

Nachdem Poch nach dem "Anschluss" nicht mehr unterrichten durfte, wurde er zum Pfarrverweser von St. Leopold im 2. Wiener Gemeindebezirk bestellt. Er leitete die Pfarre - seit Juni 1946 auch offiziell als Pfarrer - bis zu seinem Tod im November 1966. In den Jahren 1938 bis 1945 half er vielen Juden und anderen Verfolgten der NS-Diktatur, deren Stellen wiederholt seine Abberufung forderten. Im März 1944 wurde Poch wegen vermeintlicher "Wehrkraftzersetzung" verhaftet. Mangels Beweise wurde er im April des Jahres aber wieder freigelassen.

Nach der Zerstörung der Leopoldskirche durch Bomben im März 1945 erwarb er sich große Verdienste um deren Wiederaufbau, der bis 1961 dauern sollte. 1959 wurde er zum Monsignore ernannt. 1969 wurde der Platz vor der Kirche in Erinnerung an den beliebten Priester Alexander-Poch-Platz genannt.

Literatur

  • Herbert Fritz / Peter Krause [Hg.]: Farben tragen, Farbe bekennen 1938-1945. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Wien: Österreichischer Verein für Studentengeschichte 2013, S. 470 f.
  • Wolfgang Neugebauer: Widerstand und Verfolgung in Wien. 1934 - 1945. Eine Dokumentation. Hg.: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Band 3. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1975, S. 46, 61
  • Peter Autengruber, Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 27
  • Pfarre St. Leopold: 50. Todestag von Pfarrer Dr. Alexander Poch [Stand: 15.01.2019]