Alfred Neumann
Neumann Alfred, * 18. Mai 1905 Pilsen, Böhmen (Plžen, Tschechische Republik), † 4. Dezember 1988 Wien (Zentralfriedhof), Archäologe. Studierte an der Universität Wien Archäologie, Geographie, Geschichte und klassische Philologie (Dr. phil. 1929) und wurde 1930 Assistent am Museum Carnuntinum in Bad Deutsch-Altenburg. 1934-1937 war Neumann Archäologischer Referent des wissenschaftlichen Pressedienstes der Stadt Wien, 1939 wurde er Wissenschaftliche Hilfskraft am Römisch-germanischen Zentralmuseum in Mainz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Neumann Leiter des Römischen Museums der Stadt Wien (4, Rainergasse 13) und 1948 Leiter der Ur- und Frühgeschichtlichen Abteilung des Historischen Museums der Stadt Wien (im selben Jahr Mitglied des Österreichischen Archäologischen Instituts in Wien). Korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts Berlin (1953). Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen, auch über das Römerlager Vindobona (Ruinenstätten unter dem Hohen Markt 3, Baureste Am Hof 9; Lagerbad, Lagerspital, römische Bauinschriften; Legionsziegeleien in Hernals, Ausgrabungen in der Heiligenstädter Jakobskirche, Gräberfeld 13, Unter-St.-Veit); die Veröffentlichungen sind allerdings infolge neuer Grabungsfunde streckenweise veraltet. Zu seinen Buchveröffentlichungen gehören unter anderem „Der Raum von Wien in ur- und frühgeschichtlicher Zeit" (1961), „Die Skulpturen des Stadtgebietes von Vindobona" (in: Corpus der Skulpturen der Rom. Welt 1/1 [1967]) und „Vindobona. Die römische Vergangenheit Wiens" (1972).
Literatur
- Adolf Mais [Hg.]: Die hauptamtlichen Museumsbeamten Österreichs im wissenschaftlichen Dienst. Wien: Berger 1965 (Mitteilungsblatt der Museen Österreichs, Ergänzungsheft, 8), S. 168 ff.