Alois Johann Josef Delug, * 25. Mai 1859 Bozen (Bolzano, Italien), † 16. September 1930 Wien 19, Hofzeile 20 (Nervenheilanstalt Maria-Theresien-Schlössel, wohnhaft 19, Himmelstraße 30; Grinzinger Friedhof, XIX/190). Delug erhielt seine Ausbildung 1880-1885 an der Wiener Akademie (bei Leopold C. Müller), ließ sich 1888 in München und 1896 in Wien nieder, wo er 1898-1928 als Professor an der Akademie der bildenden Künste wirkte (zu seinen Schülern gehörten Faistauer, Sterrer und Dachauer); 1900-1910 war er Leiter einer Spezialschule für Malerei, 1910-1928 einer systemisierten Spezialschule (1922-1924 beurlaubt). Seiner Initiative ist die Schaffung und Erhaltung der Künstlerheime am Rosenhügel und in Grinzing (Malerakademie Delug, 19, Himmelstraße 30) zu danken; Begründer des Bozner städtischen Museums (1896-1899). Carl-Ludwig-Medaille (1894), Große Goldene Staatsmedaille (1898), Kaiserpreis (1898). Er schuf zahlreiche Prominentenporträts (unter anderem Hainisch, Lueger, Ottenthal, Redlich). Delugstraße.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Totenbeschreibamt, A1.21045/1930: Totenbeschaubefund, Grabanweisung: Delug Alois
- Meldezettel von Alois Delug (WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K11)
Literatur
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hrsg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
- Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 2: Biographien und Bibliographie der deutschen Künstler und Schriftsteller in Österreich-Ungarn außer Wien. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1906
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 1 (A - Glä). Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1957
- Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
- Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
- Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. 6 Bände. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1953-1962
- Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 2: Biedermeier, Historismus, Impressionismus. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1975, S. 274 (Sterbedatum und -adresse abweichend)
- Rudolf Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861-1951. Wien: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens 1951, S. 122, 131, 136 f., 195, 261 f.
- Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts Wien. Band 1 (A – E). Wien: Brandstätter 1992, S. 193 f.
- Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts. Band 1: A-F. Wien: Selbstverlag 1972
- Helmut Kretschmer: XIX. Döbling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 19), S. 39 (Malerakademie)
- Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst, 30.05.1959