Alois Podhajsky
Podhajsky Alois, * 24. Februar 1898 Mostar, Herzegowina, † 23. Mai 1973 Wien, Dressurreiter, Leiter der Spanischen Hofreitschule.
Biografie
Alois Podhajsky begann mit 12 Jahren zu reiten. Bald schon bestritt schon bald erfolgreich Dressur- und Springturniere. Seine berufliche Karriere begann er als Soldat, zunächst bei der Infanterie. Aufgrund seiner sportlichen Erfolge wurde er zur Kavallerie versetzt. Während seiner Abkommandierung an die Spanische Hofreitschule hatte er 1933/1934 Gelegenheit, seine Reitkünste zu perfektionieren. Bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin gewann Alois Podhajsky die Bronzemedaille im Dressurreiten. I
1939 übernahm die deutsche Wehrmacht die Hofreitschule und benannte sie in Spanische Reitschule um. Podhajsky wurde mit der Leitung (im Rang eines Oberst) beauftragt. Auf seine Veranlassung wurde das Institut wieder in Spanische Hofreitschule rückbenannt.
Gegen Kriegsende (1945) brachte er mit Hilfe des amerikanischen Generals Patton die Pferde nach Oberösterreich und entzog sie so dem Zugriff sowjetischen Truppen. Die Rückführung in die Hofburgstallungen erfolgte 1955 mit einer Festvorstellung. Podhajsky leitete den Wiederaufbau in die Wege. Er hob das reiterische Niveau auf internationale Turnierstandards, begann mit regelmäßigen Dressurvorführungen und veröffentlichte Bücher zur Geschichte der Reitschule.
Nach seiner Pensionierung (1965) schrieb er weiterhin Bücher und arbeitete als Reitlehrer.
(Die Spanische Hofreitschule Wien, 1948; Ein Leben für die Lipizzaner, 1960; Triumph der Lipizzaner, 1961; Meine Lehrmeister – die Pferde, 1967).
Literatur
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
Literatur von und über Alois Podhajsky im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus