Altstadterhaltungsfonds
Wiener Altstadterhaltungsfonds (WAEF). Zur Förderung der Erhaltung der Wiener Altstadtgebiete hat die Stadt Wien einen Fonds (ohne Rechtspersönlichkeit) eingerichtet. Er wird von der MA 7 - Kultur verwaltet, die Fördergelder werden aus dem Erträgnis einer Abgabe zur Fernsehrundfunk- oder Rundfunk-Hauptbewilligung (Wiener Kulturschillinggesetz von 28. Februar 1972 [Landesgesetzblatt Nummer 5/1972]) gespeist.
Über den Einsatz des Geldes entscheidet der Beirat des Wiener Altstadterhaltungsfonds. Er setzt sich aus VertreterInnen des Wiener Gemeinderats zusammen, verstärkt durch Fachleute aus dem Bundesdenkmalamt, den Universitäten und des Magistrats.
Der WAEF stellt öffentliche Mittel für die Konservierung und Restaurierung insbesondere der Außenerscheingung der historischen Bausubstanz Wiens zur Verfügung. Arbeiten an herausragenden Einzeldenkmalen werden ebenso unterstützt wie die Sicherung zeittypischer Bauten, die einen wesentlichen Bestandteil der historisch gewachsenen Stadt bilden. Darüber hinaus können fallweise auch Arbeiten an öffentlich zugänglichen Innenhöfen und an historischen Innenausstattungen von Sakralbauten, an historischen Geschäftsportalen, Einfriedungen, Brunnenanlagen oder Ähnlichem gefördert werden. Neben der Erhaltung von denkmalgeschützten Bauten und Ensembles bildet die Förderung von Maßnahmen in Schutzzonen einen Schwerpunkt der Arbeit des Fonds.
Die Förderung besteht in der Regel aus einem nicht rückzahlbaren Zuschuss (Subvention) zu jenen stadtbildpflegerischen Mehrkosten, die bei der Instandsetzung eines Gebäudes nach den Richtlinien der Altstadterhaltung entstehen. Sie bezieht sich also speziell auf jene Maßnahmen, die über eine gemäß den Bauvorschriften durchzuführende Instandsetzung hinausgehen.
Die Vielfalt der geförderten Objekte entspricht der Vielfalt der Stadtlandschaft, dazu zählen Kirchen, Palais, Wohnbauten aus verschiedenen Epochen, Zinshäuser der Gründerzeit, Architektur der Moderne, Bildsäulen, "Kunst am Bau" und nicht zuletzt die Zeugnisse der großstädtischen Alltagskultur, etwa Geschäftsportale, Kaffeehäuser und historische Beleuchtungskörper. [1]
Bedeutende Beispiele der Fondstätigkeit sind im ersten Bezirk Graben, Naglergasse, Am Hof, Kurrentgasse, Bäckerstraße, Sonnenfels- und Schönlaterngasse, im fünften Bezirk der Margaretenhof, im siebenten Bezirk der Spittelberg, aber auch Ortskerne in den Außenbezirken, wie Oberlaa (10), Altmannsdorf (12, Khleslplatz), Grinzing (19), Nußdorf (19) oder Stammersdorf (21).
Weblinks
Einzelhinweise:
- ↑ Presseinformationsdienst, Zeit- Zeugnisse. Altstadterhaltung in Wien, PID: 2014, S. 4