Am grünen Anger (1). Innerhalb des ursprünglich engen Stadtgebiets (umschlossen von der babenbergischen Ringmauer) befanden sich längere Zeit unverbaute Grundstücke und Wiesen. Noch im 16. Jahrhundert werden drei Gegenden „Am Anger" (später „Am grünen Anger") bezeichnet. An den Anger in der Gegend der Grünangergasse erinnert das Hausschild „Zum grünen Anger" (Nummer 8). Ende 12. Jahrhundert war die Grünangergasse, (damals „Am Anger" genannt) eine Sackgasse, die nur von der Schulergasse aus zugänglich war. Ecke Grünangergasse-Singerstraße stand die Filialkirche des Nikolaiklosters, woran noch die in die Grünangergasse mündende Nikolaigasse erinnert. Der alte Name „Am Anger" wurde später verballhornt (weshalb ein italienisches Restaurant in der Gasse den Namen „Ancora verde" annahm).
Literatur
- Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 59 f.
- Siegfried Weyr: Wien. Magie der Inneren Stadt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1968, S. 250ff. (Grünangergasse)
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 312, 458