Andrea Pozzo

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Pozzo, Andrea
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Pozzo, Andreas
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17441
GNDGemeindsame Normdatei 118741691
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 30. November 1642
GeburtsortOrt der Geburt Trient
SterbedatumSterbedatum 31. August 1709
SterbeortSterbeort Stadt
BerufBeruf
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 30.11.2022 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • Stadt 750 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Pozzo Andrea (Andreas), * 30. November 1642 Trient (Trento, Italien), † 31. August 1709 (Eintragung im Totenbeschauprotokoll am 3. September, Altersangabe „70 Jahre", Todesursache „rothe Ruhr") Stadt 750 („Unteres Collegio"; 1, Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 1), Architekt, Freskant, Kunstschriftsteller. Studierte am Jesuitengymnasium in Trient, wandte sich jedoch bald der Malerei zu (ab 1659 Lehre in Trient, Mailand und Como). Am 23. Dezember 1665 trat er als Laienbruder in das Noviziat der Mailänder Ordensprovinz der Gesellschaft Jesu ein (Ordensprofess am 2. Februar 1675 in Mailand). Ab 1665 führte er zahlreiche Aufträge in Oberitalien aus, 1681 wurde er nach Rom berufen (Hauptwerke in den Jesuitenkirchen San Ignazio und Il Gesu), 1702 von Leopold I. nach Wien. Hier schuf er die (nicht erhaltenen) Fresken in der Neuen Favorita (Theresianum), leitete ab 1703 den Umbau der (neuen) Jesuitenkirche (in der er auch Scheinarchitektur in Gewölben, Altäre und Altarbilder [zum Teil Arbeiten von Schülern] schuf), malte die Deckenfresken des oberen Saals der Universitätbibliothek (Apotheose der Wissenschaft) und im Marmorsaal des Liechtensteinschen Sommerpalais (9; Taten des Herkules und seine Apotheose, 1704-1707), in dem sich auch drei Supraportbilder aus seiner Schule an den Seitenwänden befinden, weiters Fresken in fünf Kapellen der Peterskirche und in der Annakirche; außerdem schuf er den Hochaltar der Franziskanerkirche, den Stuckhochaltar für die (alte) Jesuitenkirche Am Hof (Kirche des Professhauses) und in dieser einen Katafalk für die Leichenfeier Leopolds I.

Literatur

  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950r (Literaturverzeichnis)
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 399
  • Bernhard Kerber: Andrea Pozzo. In: Beiträge zur Kunstgeschichte 6. Berlin-New York 1971
  • Gabriele Praschl-Bichler: Wien speziell. Architektur des Barock. Wo finde ich Schlösser, Palais, Öffentliche Profanbauten, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser, Denkmäler, Brunnen, Museen, Sammlungen in Wien. Wien: Christian Brandstätter Verlag 1990, S. 151
  • Richard Bösel / Renate Holzschuh-Hofer: Von der Planung der Jesuitischen Gesamtanlage [der alten Universität] zum Kirchenumbau Andrea Pozzos. In: Schriftenreihe des Universitätarchivs 2 (1985), S. 103 ff.