Anglikanische Kirche (Institution)
Die Kapläne der britischen Botschaft legten ab 1819 Tauf- und Sterberegister an und schufen so den Ausgangspunkt für die Entwicklung einer eigenen anglikanischen Gemeinde in Wien, zumal auch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts viele englische Firmen in Wien Niederlassungen mit einem gewissen Stab an britischem Personal errichteten. Die anglikanische Gemeinde bemühte sich ab 1871 um die Gründung einer eigenen Kapelle, die schließlich nach Überwindung einiger diplomatischer und politischer Hindernisse an ihrer heutigen Adresse im dritten Bezirk in englisch-neugotischem Stil errichtet und 1877 eröffnet werden konnte; die Weihe als "Christ Church" erfolgte erst 1887. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde die Kapelle als Botschaftskirche verwendet, heute kommen auch die Mitglieder der amerikanischen Episkopalkirche dort zusammen.
Literatur
- Othmar Pickl [Hg.]: Österreichisches Städtebuch. Band 7: Die Stadt Wien. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1999, S. 280 f.