Ann Tizia Leitich
Ann Tizia Leitich (Pseudonym für A. T. Korningen), * 25. Jänner 1891 Wien, † 3. September 1976 Wien (Pensionistenheim), Schriftstellerin, Kulturhistorikerin, Ehemann E. von Korningen.
Biografie
Ann Tizia Leitich wurde 1909 städtische Lehrerin. Sie verließ 1921 Europa und arbeitete in verschiedenen Berufen in den USA (unter anderem als Gouvernante, Übersetzerin und schließlich Lektorin bei der Filmgesellschaft Metro Goldwyn Mayer). Leitich begann nebenbei Feuilletons zu schreiben (unter anderem Feuilleton-Korrespondentin der Neuen Freien Presse, des Berliner Lokalanzeigers und der Deutschen Allgemeinen Zeitung) und interviewte eine Reihe erst später bekannt gewordener Schriftsteller (etwa Hemingway, O'Neill und Dreiser). 1928 erschien ihr Roman „Ursula entdeckt Amerika". Nach Wien zurückgekehrt, arbeitete sie als freie Schriftstellerin und hatte mit ihren biografischen Romanen (Zwölfmal Liebe. Frauen um Grillparzer, 1947; Augustissima [Maria-Theresia-Roman], 1953; Der Kaiser mit dem Granatapfel [Maximilian I.], 1955; Premiere in London [Händel], 1962) und kulturhistorischen Büchern über Wien (Die Wienerin, 1939; Wiener Biedermeier, 1941; Verklungenes Wien, 1942; Ewiges Wien, 1946; Vienna gloriosa. Weltstadt des Barocks, 1948; Die spanische Reitschule, 1956; Damals in Wien, 1957; Lippen schweigen, flüstern Geigen. Ewiger Zauber der Wiener Operette, 1960; Das süße Wien. Von Kanditoren und Konditoren, 1964; Elisabeth von Österreich, 1971) großen Erfolg. 1976 erhielt sie das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.
Quellen
Literatur
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Lebendige Stadt. Almanach. Band 10. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1963, S. 147 f.
- Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
- Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien: Wiener Stadt- und Landesbibliothek 1993
Ann Tizia Leitich im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.