Arthur Goldmann

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person

Goldmann Arthur, * 8. Februar 1863 Lemberg, Galizien (Lwow,Ukraine), † 21. Jänner 1942 Wien 2, Malzgasse 16, Archivar.

Besuchte das Gymnasium in Wien (1874-1881) und studierte an der Universität Wien Geschichte und Philologie (Dr. phil. 1885). Nach Studienreisen (Italien 1886-1888) trat er 1893 in das Archiv des Grafen Wilczek ein, wurde 1895 provisorischer Assistent im Archiv der Universität Wien und 1896 Konzeptsaspirant am Haus-, Hof- und Staatsarchiv, 1897 Archivkonzipist 2. Klasse, 1904 Archivkonzipist 1. Klasse, 1909 Staatsarchivar und 1913 Sektionsrat. 1920 als Ministerialrat wegen Taubheit pensioniert, arbeitete er bis1929 weiter im Universitätarchiv und bis 1938 auch als gräflich Wilczekscher Archivar.

Goldmann publizierte eine Reihe wichtiger Arbeiten zur Wiener Stadtgeschichte, darunter „Das Judenbuch der Scheffstraße zu Wien (1389-1420)" (1908) und „Das verschollene Wiener Judenbuch (1372-1420)" (1934). Als einer der hervorragendsten Kenner der Geschichte der Wiener Universität, der Wiener Juden und der mittelalterlichen österreichischen Bibliotheken gab er bedeutsame Publikationen heraus, unter anderem „Die Wiener Universität 1519-1740" (in: Geschichte der Stadt Wien 6) und das Werk „Mittelalterliche Bibliothekskataloge Österreichs" (Niederösterreich; 1929). Goldmann verfügte über außerordentliche Kenntnisse im literatur- und kulturgeschichtlichen Bereich und hervorragendes bibliographisches Wissen.

Quellen

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ludwig Bittner [Hg.]: Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs aufgebaut auf der Geschichte des Archivs und seiner Bestände. Wien: Holzhausen 1936-1940, S. 42 ff. (mit Werksverzeichnis)
  • Morgenblatt der Neuen Freien Presse, 07.02. 1933