Arthur Waldemar Schütz
Arthur Waldemar Schütz, * 25. Jänner 1880 St. Petersburg, † 9. Februar 1960 Wien (Friedhof Neustift am Walde), Schriftsteller, Satiriker, erste Gattin (Wien) Frieda Heller (Sohn Harald Schütz, * 1906), zweite Gattin Irene Nathanson (Cousine von Sigmund Freuds Mutter: Sohn Erik Schütz, * 1. Mai 1922 Wien, † 3. November 1992), Begründer der Sammlung Munk, Sohn des österreichischen Honorarkonsuls in St. Petersburg Heinrich Schütz.
Er gründete 1904 eine Firma für Antriebstechnik (Patent der Pulvis-Kupplung) und Riementechnik, die noch heute im Familienbesitz ist. 1914-1917 leitete er die Abwehrzensur gegen Russland und nahm 1917 an Friedensgesprächen in St. Petersburg teil. 1938 musste er nach England emigrieren, wo er während des Zweiten Weltkriegs Moderator von Soldatensendern der Freien belgischen Regierung war. 1951 kehrte er nach Wien zurück. Schütz wurde besonders durch die Schöpfung des Grubenhunds bekannt, worunter man unsinnig-satirische Leserbriefe an Zeitungen verstand, die von diesen (als Irreführungen nicht erkannt) sensationslüstern abgedruckt wurden. 1931 erschien eine Sammlung der "Grubenhunde" unter dem Titel "Der Grubenhund. Eine Kultursatire" in Buchform. Nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte Schütz unter dem Pseudonym Tristan Busch die Bücher "Entlarvter Geheimdienst" und "Darüber spricht man nicht".
Literatur
- Hans E. Goldschmidt: Von Grubenhunden und aufgebundenen Bären im Blätterwald. Wien: Jugend u. Volk 1981, insbesonders S. 17 ff.
- Rathaus-Korrespondenz, 21.01.1955
- Rathaus-Korrespondenz, 22.01.1960, S. 14 f.
- Hinweise Mag. Peter Schulz