Auf der Säul

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Letzte Änderung am 20.03.2014 durch WIEN1.lanm09mer

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Auf der Säul, ritterliche Bürgerfamilie des 13. und 14. Jahrhunderts, deren Ahnherr ein Herbort war, der im 13. Jahrhundert aus Sankt Pölten nach Wien übersiedelte. Sein Sohn Leopold führte 1298 erstmals den Beinamen "An der Säul" (lateinisch de statua); er war 1293-1303 Bürgerspitalsmeister. Leopolds Sohn Herbort I. (erwähnt 1303-1348) ist 1317 ebenfalls als Bürgerspitalsmeister und 1330 als Ratsherr nachweisbar. Ihm folgten in Wien noch zwei Generationen (bis 1388). Die Familie besaß Grundrechte auf zahlreichen Häusern in der Stadt; ihr Stammhaus fand sich auf einem Teil der Parzelle l, Vorlaufstraße 4. Die von Rudolf IV. 1360 verfügte Ablöse der Grundrechte (die nur gegen weltliche, nicht gegen geistliche Grundherren durchsetzbar war) brachte der Familie erhebliche Nachteile und dürfte der Grund für ihre Abwanderung aus Wien am Ende des 14. Jahrhunderts gewesen sein.

Literatur

  • Richard Perger: Die Grundherren im mittelalterlichen Wien. III. Teil: Bürgerliche und adelige Grundherrschaften. In: Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 23/25 (1967-1969), S. 72 ff.