August Aichhorn
August Aichhorn, * 27. Juli 1878 Wien, † 13. Oktober 1949 Wien (wohnhaft 1, Rathausstraße 20; Zentralfriedhof), Leiter der Erziehungsberatungsstelle des Jugendamts, Pädagoge, Psychoanalytiker. Entstammte einer alten Wiener Familie, widmete sich schon als junger Lehrer Fürsorgeproblemen und wirkte bereits vor dem Ersten Weltkrieg am Aufbau des Hortwesens der Stadt Wien mit (mit Titel „Kaiserlicher Rat" ausgezeichnet). Er wurde durch die Lehre Sigmund Freuds (dessen berühmter Tarockrunde er angehörte) geprägt. Sein Buch „Verwahrloste Jugend" (1925) wurde in alle Weltsprachen übersetzt. 1938 blieb er in Wien, 1939-1945 war er Lehranalytiker für Ärzte und Psychologen, dann Professor und Vorstand des Wiener Psychoanalytischen Instituts, 1946 Neubegründer der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung.
Quellen
Literatur
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 26.07.1948, 20.07.1978
- Wiener Zeitung, 14.10.1949
- Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972