Bally
Bei der 1914 im 7. Gemeindebezirk von Hugo Gaensler gegründeten Schuhfabrik handelte es sich zunächst um ein relativ kleines Unternehmen, welches jedoch durch die 1924 erfolgte Mehrheitsbeteiligung der Schweizer C.F. Bally AG stark expandierte. 1925 wurde ein neues Fabriksgebäude im 15. Bezirk errichtet und bis 1938 stieg die Zahl der Mitarbeiter auf rund 1.100. 1938 war Gaensler gezwungen in die USA zu emigrieren und die Schweizer Firma übernahm den gesamten Aktienbesitz. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges litt die Produktion an Material-, später an Arbeitskräftemangel, sodass teilweise außerhalb Wiens Zweigbetriebe eingerichtet werden mussten. Seit 1975 stoppte die österreichische Bally-Tochter die Produktion vollständig und behielt lediglich das Handelsgeschäft.
Quellen
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B77/17: Handelsregister B 17/189, Bally Wiener Schuh-A.G.; Bally's Vienna Shoe Company Ltd; Société Viennoise des Chaussures Bally S.A. 26. 3.1924 - 14.8.1939 umgeschr. HRB 3922
- Wiener Stadt- und Landesarchiv, Handelsgericht, B78/14: Handelsregister C 14/15, Bally Schuhverkaufs-Gesellschaft m.b.H. 23.6.1933 - 18.12.1939 umgeschr HRB 4266
Literatur
- Franz Mathis: Big Business in Österreich. Österreichische Großunternehmen in Kurzdarstellungen, Wien: Verlag für Geschichte und Politik 1987, S. 45