Grillparzerhof

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1895
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung Zur weißen Taube, Zum goldenen Wagen
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Moses Löw
Prominente Bewohner Franz Grillparzer
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  28102
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen
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Letzte Änderung am 25.04.2021 durch DYN.krabina
  • 1., Bauernmarkt 10
  • 1., Kramergasse 5
  • Nr.: 530 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 584 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 623 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


Grillparzerhof (1, Bauernmarkt 10, Kramergasse 5; Konskriptionsnummer 585).

Haus Stadt 585 "Zur weißen Taube" / "Zum goldenen Wagen"

Zum ersten Mal wird hier im Jahr 1371 ein Haus urkundlich erwähnt. 1609 trug es den Namen "Zur weißen Taube". Wenige Jahre später wurde der Name in "Zum goldenen Wagen" geändert. Im ersten Stockwerk des Hinterhauses befand sich die Wohnung des Hof- und Gerichtsadvokaten Wenzel Grillparzer (Vater des Dichters) und dessen Gattin Anna, geborene Sonnleithner. Hier wurde am 15. Jänner 1791 Franz Grillparzer geboren. Im Jahr 1800 übersiedelte die Familie in das Haus Stadt 858 (Grünangergasse 10; Zum grünen Anker). 1873 ließ der Gemeinderat eine Gedenktafel mit folgender Inschrift anbringen: "In diesem Hause wurde am 15. Jänner 1791 Franz Grillparzer geboren. Zu Ehren des Dichters die Gemeinde Wien, 3. Jänner 1873".

Die weitläufigen Keller des Hauses führten zu der irrigen Annahme, dass sie mit den Katakomben von St. Stephan in Verbindung stünden. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das dreistöckige Gebäude abgebrochen.

Ausführlichere Beschreibung im Artikel Zum goldenen Wagen.


Funde aus der Römerzeit

Beim Ausheben der Baugrube für das Fundament des Neubaus stieß man in einer Tiefe von 12,75 Metern auf die Reste einer alten Steinmauer, die zwei Meter dick gewesen war. Sie stand auf Schotter und Sand und war bis auf eine Höhe von vier Metern aus Quadern und Bruchsteinen errichtet. Dazwischen befanden sich kleine Ziegel ohne Stempel. Als Bindemittel war Weißkalkmörtel verwendet worden, der so hart war, dass die beim Abbruch verwendeten Werkzeuge stumpf wurden. Die Mauer folgte dem Verlauf der Kramergasse. Zehn Meter von dieser Mauer entfernt stieß man in drei Metern Tiefe auf 15 römische Ziegel, elf Suspensuraplatten der XIII. Legion und vier viereckige Pfeilerziegel.


Grillparzerhof

1895/1896 wurde anstelle des alten Hauses Stadt 585 der Grillparzerhof nach Plänen von des Architekten Moses Löw erbaut. Im Hausflur befindet sich eine Büste Grillparzers, darunter erinnert eine Gedenktafel an die Neuerrichtung des Hauses. Außerdem wurde auf der gegenüberliegenden Wand die Gedenktafel, die bereits im alten Haus hing, wieder angebracht.

Am 8. April 1945 wurde das Gebäude von einer Bombe getroffen, die das Dach sowie das dritte Stockwerk beschädigte.


Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 723-726