Bellegardepalais
Bellegardepalais (2., Praterstraße 17). Das Grundstück dieses Hauses ist ein Viertel eines ehemals hier befindlichen großen Gartens, in dem um 1529 Galeeren für den Türkenkrieg gebaut wurden. Der Garten war später im Besitz Maximilians II., der ihn Graf Nadásdy überließ. 1635 wurde der Garten in vier Teile geteilt. Johann Wilhelm Lueger von Wasenhoven errichtete hier ein Haus, das später an die Apothekerfamilie Günther von Sternegg kam. Der aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammende Bau mit seiner spätbarocken Fassade dürfte durch den damaligen Besitzer Jacob von Tramontini errichtet worden sein. 1845 wurden an das Palais Wohnhäuser angebaut. 1846 kam das Gebäude an die Grafen Bellegarde und wurde nach einem Entwurf von Amade Demarteau erweitert. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde es in den Fünfziger Jahren stilwidrig restauriert, jedoch in den Achtziger Jahren (bis 1984) saniert, wobei auch Veränderungen des 19. Jahrhunderts rückgängig gemacht wurden.
Quellen
Literatur
- Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 253