Bernhard Herzmansky (junior)
Bernhard Herzmansky junior, * 4. August 1888 Langenzersdorf, Niederösterreich, † 13. Dezember 1954 Wien, Musikverleger.
Biografie
Trat nach Absolvierung der Handelsakademie 1909 in das Unternehmen seines Vaters ein, wurde Prokurist und übernahm 1921 die Leitung der Firma Ludwig Doblinger KG (Musikverlag Doblinger) bei gleichzeitiger Wahl in den Vorstand der AKM.
Förderer zeitgenössischer Komponisten, Veranstaltung von Hauskonzerten (1934 bis 1938), Ausbau der Musikinstrumenten- und Schallplattenabteilung. Wurde 1938 von den Nationalsozialisten ins Konzentrationslager Dachau eingeliefert und erhielt nach seiner Entlassung Berufsverbot (Übernahme der Firma erst wieder 1945). 1934-1938 und 1945 bis 1950 Präsident der AKM, Präsident des Bühnen-Verlegerverbands. Ritter französischer Ehrenlegion; zahlreiche in- und ausländische Auszeichnungen.
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951 (Verlagswerke)
- Otto Biba: Wer war Ludwig Doblinger?. In: Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ). Wien [u.a.]: Böhlau 31 (1976), S. 561 ff.
- Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 3.8. 1963