Berzeliusplatz
48° 16' 37.27" N, 16° 24' 43.04" E zur Karte im Wien Kulturgut
Berzeliusplatz (21, Großjedlersdorf I), benannt (1914) nach dem schwedischen Chemiker und Naturforscher Jöns Jacob (ab 1836 Freiherr von) Berzelius. (* 29. August 1779 Väfersunda Sörgard bei Linköping, † 7. August 1848 Stockholm), der 1807 zum Professor der Medizin und Pharmazie an der Universität Stockholm ernannt und 1808 Mitglied der Schwedischen Akademie der Wissenschaften wurde (1810 deren Präsident).
Berzelius gilt als Begründer der physiologischen Chemie, der er durch seine elektrochemische Theorie eine völlig neue Grundlage gab. Er entdeckte die Elemente Selen, Corium und Thorium, stellte Calcium, Barium, Strontium, Silicium und andere erstmals dar, führte zahlreiche noch heute gebräuchliche chemische Symbole ein, bestimmte die Atomgewichte genau und schrieb das epochale "Lehrbuch der Chemie" (6 Bände, 1808-1830). Siehe auch Berzeliusgasse.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1914: Pfarre Jedlersdorf
Literatur
- Floridsdorfer Straßenverzeichnis. In: Raimund Hinkel / Bruno Sykora: Heimat Floridsdorf mit erstem Floridsdorfer Straßenverzeichnis. Wien: A. Eipeldauer 1977, S. 15
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
- Otto Zekert: Jöns Jacob Berzelius. Ein berühmter Chemiker, ein unbekannter Arzt. In: Heilmittelwerke-Jahrbuch. 1959