Buchtel
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Eintrag
Buchtel, würfelformige Mehlspeise aus Germteig, gefüllt mit Marmelade (insbesondere Powidl), Mohn, Topfen, Nüssen oder frischen Früchten und in einer stark gefetteten Pfanne im Rohr gebacken (heiß oder kalt serviert).
Das Wort (ursprünglich Wuchtel) wurde aus dem Tschechischen (so viel wie „die Aufgeschwollene") übernommen und wird in slawischen Sprachen zur Bezeichnung verschiedener derartiger Dinge oder Wesen verwendet.
Die Einbürgerung erfolgte wohl durch die zahlreichen in Wien beschäftigten böhmischen Köchinnen, die Aufnahme in Wiener Kochbücher Ende 18. Jahrhundert (ursprüngliche Bezeichnung Nudel, Rohrnudel, Ofennudel, Ofenknödel, aber auch bairische Germnudel und andere).
Literatur
- Neues Lexikon der französischen, sächsischen, österreichischen und böhmischen Kochkunst. Prag / Wien: Schönfeld 1785, S. 263, 456
- Katharina Schreder: Praktisches Kochbuch mit 962 Kochregeln und 46 Speisenzetteln. Gewidmet für Anfängerinnen. Wien: Kirsch 41864, S. 178
- Walter Steinhauser: Slawisches im Wienerischen. Wien: Verlag Notring der Wissenschaftlichen Verbände Österreichs 1962 (Muttersprache, 7), S. 79 f.