Powidl
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Eintrag
Powidl, Mus, Marmelade aus dick, meist ohne Zucker eingekochten, überreifen oder getrockneten, entkernten Pflaumen oder Zwetschken. Etwas verdünnt als Fülle oder Auflage für aus Böhmen kommende Mehlspeisen (Powidltatschkerl = Taschen, Dalken, Liwanzen), als Knödelfülle und so weiter. Rezepte für Zwetschkensalsen oder -sülzen und -muse finden sich schon in den ältesten Österreichischen Kochbüchern (eine der frühesten Nennungen bei Anna Dorn „Zwetschkenmuß [Powidel]"). Powidl stammt aus dem Tschechischen (mit gleicher Bedeutung); die Etymologie ist ungeklärt. – Die Redensart „Das ist mir Powidl" bedeutet so viel wie „Das ist mir egal".
Literatur
- Anna Dorn: Neuestes Universal- oder Großes Wiener Kochbuch. Wien: Tendler 1827, S. 4