Büchsenmeister
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Daten zum Begriff
Die zünftig organisierten Büchsenmeister etablierten sich im Spätmittelalter als Kriegshandwerker und Kanoniere, die durch freien Vertrag im Dienst des Landesherrn oder der Städte standen; ihre Tätigkeit umfasste neben der Herstellung und Reparatur von Schusswaffen (Büchsen) die Bedienung von Wurfgeschützen und Mörsern. Büchsenmeister verfügten über technisches Fachwissen und gründliche Kenntnisse des Befestigungswesens und gehörten aufgrund ihres Wissens um Schutz und Bewaffnung ihrer Auftraggeber zu den örtlichen Geheimnisträgern.
Literatur
- Jakob Ebner: Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin / Boston: de Gruyter 2015, S. 126
- Rudi Palla: Verschwundene Arbeit. Ein Thesaurus der untergegangenen Berufe. Reprint der limitierten Bleisatzausgabe. Frankfurt am Main: Eichborn 1994 (Die andere Bibliothek, 115), S. 61 f.
- Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 18