Café Français

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Kaffeehaus
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1830
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  46210
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Letzte Änderung am 14.08.2018 durch WIEN1.lanm08bak
  • 1., Stephansplatz
  • Damenkaffeehaus

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Café Français (1, Stephansplatz)

Das Café Français entwickelte sich aus dem Café Benko am Stephansplatz, welches in den 1830er Jahren durch Johann Boos erworben wurde. 1846 wurde das neue Lokal eröffnet, das dem modernen Großstadtleben Rechnung tragen wollte. Es war von einem Herrn Grünholz gekauft worden, der dem Kaffeehaus den Namen Français erteilte. Zum einen ließ er das Lokal baulich verändern, zum anderen erneuerte er es in gesellschaftlicher Hinsicht, als er Ende der 1840er Jahre erstmals einen Damensalon offiziell für Frauen öffnete. Bis 1840 wäre eine Frau in einem Wiener Kaffeehaus, außer in den Sommerzelten, eine Unmöglichkeit gewesen. Es gab zwar in den Cafés Taroni und Neuner schon in den 1830er Jahren einen Damensalon, wobei aber mehr ein Zimmer für Nichtraucher gemeint war. Trotz der Neuerung im Café Français kamen aber lange Zeit kaum weibliche Gäste in das Lokal. Dem Kaffeehaus wurde aber der Beiname "Damenkaffeehaus" zuteil. Das Café Français war sehr elegant eingerichtet und war immer gut besucht. Auch die Gesellschaft galt als äußerst vornehm und es wurden so gut wie keine Kartenspiele betrieben. 1851 ging Grünholz daran, das Café zu einem wirklichen Damenkaffeehaus umzugestalten. Die Zimmer im Ersten Stock wurden nach Pariser Muster eingerichtet und es durfte dort nicht geraucht werden. Herren und Damen durften sich dort gleichermaßen aufhalten. Nach wie vor zog es die Damenwelt Wiens aber selten in das Kaffeehaus. Um 1848 war das Café Français vielmehr als ein Damenkaffeehaus zum Sammelpunkt der Wiener Liberalen und Revolutionären geworden.

Literatur

  • Gustav Gugitz: Das Wiener Kaffeehaus. Ein Stück Kultur- und Lokalgeschichte. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1940, S. 186 und 191-192