Carl Friedinger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Friedinger, Carl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med., Dr. chir., Mag. der Geburtshilfe
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  26997
GNDGemeindsame Normdatei 133223493
Wikidata Q55883174
GeburtsdatumDatum der Geburt 1. November 1821
GeburtsortOrt der Geburt Strengberg, Oberösterreich
SterbedatumSterbedatum 18. Dezember 1892
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Mediziner
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 9.12.2022 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 8., Lange Gasse 23 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ritterkreuz Franz-Joseph-Orden (Verleihung: 1869)


Carl Friedinger, * 1. November 1821 Strengberg, Oberösterreich, † 18. Dezember 1892 Wien 8, Lange Gasse 23, Mediziner. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. med. 1848, Dr. chir. 1849, Mag. der Geburtshilfe) erhielt Friedinger seine weitere Ausbildung im Allgemeinen Krankenhaus Wien, trat 1853 in die staatliche Findelanstalt ein und habilitierte sich 1857 für Schutzpockenimpfung sowie 1866 für Säuglings- und Armenkrankheiten. 1866 wurde er auch zum Direktionsleiter der Findelanstalt ernannt, die 1868 in die Verwaltung des Kronlands Niederösterreich überging; Friedinger war 1868-1872 Primararzt der „Niederösterreichischen Landesfindelanstalt" und 1872-1888 der nunmehrige „Niederösterreichische Landes-Gebär- und Findelanstalt". Er erwarb sich auf dem Gebiet der Armenfürsorge große humanitäre Verdienste, ebenso um die taugliche Neuorganisation der Betreuung von Findelkindern. Von besonderer Bedeutung war sein Wirken auch für die kontinuierliche Weiterführung und Propagierung der Jennerschen Kuhpockenimpfung. Friedinger verfaßte zahlreiche umfangreiche Abhandlungen zum Themenkreis des Impf- und Findelwesens und war im In- und Ausldand als Gutachter in diesen Bereichen sehr geschätzt. Der Entwurf des Impfpflichtgesetzes von 1864 für Österreich geht auf ihn zurück. Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien (ab 1854); Ritterkreuz Franz-Joseph-Orden (1869).

==Quelle=}

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Ergänzungsband. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1888
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 360
  • Jahrbuch des heraldisch-genealogischen Vereines Adler in Wien, 3. Folge 1 (1947), S. 270 ff.
  • Wiener klinische Wochenschrift 5 (1892), S. 683 f.