Carl Friedrich Kuhn
Kuhn Carl Friedrich, * 3. Februar 1807 Ulm, † 8. April 1874 Wien 4, Theresianumgasse 7, Fabrikant, Gattin Maria Rosine (* 22. Juni 1806, † 8. Mai 1870). Kam schon als Knabe nach Wien, ging von hier jedoch nach England, wo er u. a. die Stahlschreibfedernerzeugung erlernte. 1843 begann er, nachdem er vorher ein auf seinen Namen lautendes österreichisches Privileg auf die Erzeugung von Stahlschreibfedern erworben hatte, erstmals deren Herstellung in Wien und verdrängte damit die Kielschreibfedern. Bald darauf konnte er eine Federhalterproduktion anschließen (Einführung des Federstiels mit Einsteckhülse aus Perlmutt, Elfenbein oder Glas, später aus Blech oder Holz). Mit seinem Unternehmen, dem ersten dieser Art auf dem Kontinent, konnte er sogar der Stahlfedererzeugung Englands in der ganzen Welt Konkurrenz machen. Nach seinem Tod übernahm sein Schwiegersohn Carl Heinrich Brandauer (1831-1899) den Betrieb. 1938 wurde die Fa. C. K. & Co. aufgelöst.
Literatur
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Rudolf von Granichstaedten-Cerva / Josef Mentschl / Gustav Otruba: Altösterreichische Unternehmer. 110 Lebensbilder. Wien: Bergland-Verlag 1969 (Österreich-Reihe, 365/367), S. 72
- Fritz Knoll: Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1957, S. 211 f.