Carl Friedrich Wilhelm Reichert

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Reichert, Carl Friedrich Wilhelm
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Reichert, Karl Friedrich Wilhelm
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kommerzialrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  23821
GNDGemeindsame Normdatei 1027638856
Wikidata Q61198219
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. Dezember 1851
GeburtsortOrt der Geburt Sersheim
SterbedatumSterbedatum 12. Dezember 1922
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Optiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 4.12.2023 durch DYN.gzemann
BestattungsdatumDatum der Bestattung  16. Dezember 1922
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Neustifter Friedhof
Grabstelle
  • 8., Bennogasse 24 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Große goldene Medaille der Pariser Weltausstellung (Verleihung: 1878)
  • Goldene Ehrenmedaille der Universität Wien (Verleihung: 1921)

Reichert Carl Friedrich Wilhelm, * 26. Dezember 1851 Sersheim, Württemberg, † 12. Dezember 1922 Wien 8, Bennogasse 24, Optiker, erste Gattin Jeanette Löhr (Schwägerin von Ernst Leitz), zweite Gattin deren Schwester. Nach dem frühen Tod der Eltern lebte Reichert bei seinem Großvater (bei Stuttgart), kam zum Heilbronner Mechanikermeister Stirle in die Lehre und durchwanderte anschließend Deutschland, die Schweiz und Österreich. In Wetzlar arbeitete er bei Ernst Leitz, übersiedelte jedoch nach einer Auseinandersetzung mit diesem 1876 nach Wien und eröffnete in der Josefstadt eine „Optisch-mechanische Werkstätte". 1878 zeigte Reichert seine Instrumente auf der Pariser Weltausstellung (Große goldene Medaille). Die Zeit war für die Herstellung von Mikroskopen günstig, weil durch die Blüte der II. Wiener medizinischen Schule die Nachfrage groß war (überdies war Friedrich Voigtländer ausgewandert und Simon Plößl 1868 gestorben). 1900 bezog er, nach Vergrößerung der Josefstädter Werkstatt, ein Fabriksgelände in Hernals. Eine besondere Spezialität seiner Firma war außerdem die Herstellung von Beleuchtungseinrichtungen für Mikroskope. Für die Arbeiter seines Betriebs schuf Reichert vorbildliche Sozialeinrichtungen. Reicherts Söhne Karl (* 20. August 1883) und Otto (* 12. Dezember 1888) setzten sein Werk fort. Carl-Reichert-Gasse.

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 2: Vom Biedermeier bis zur Gründung der modernen Parteien. Wien / München: Jugend & Volk 1973, S. 144 ff.
  • Optische Werke C. Reichert [Hg.]: Festschrift 75 Jahre Reichert Wien. In memoriam Carl Reichert, geboren am 26. Dezember 1851. Wien: Reichert Aktienges. 1951
  • Rudolf von Granichstaedten-Cerva / Josef Mentschl / Gustav Otruba: Altösterreichische Unternehmer. 110 Lebensbilder. Wien: Bergland-Verlag 1969 (Österreich-Reihe, 365/367), S. 92 f.
  • Fritz Knoll: Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1957, S. 199 ff., S. 229
  • Josef Mentschl: Österreichische Wirtschaftspioniere. Wien: Birken Verlag 1959, S. 103 ff.

Weblinks

Österreichisches Biographisches Lexikon: Karl Friedrich Wilhelm Reichert