Carl Grünberg
Grünberg Carl, * 10. Februar 1861 Focsani, Rumänien, † 2. Februar 1940 Frankfurt am Main, Rechts- und Wirtschaftshistoriker, Gattin Hilda.
Nach Studium an der Universität Wien (Dr. jur. 1886) und in Straßburg (1890-1893) war Grünberg ab 1893 Hof- und Gerichtsadvokat in Wien. Nach Habilitation für politische Ökonomie (1894) wurde er 1900 außerordentlicher und 1909 ordentlicher Professor an der Universität Wien; viele namhaften Sozialdemokraten (unter anderem Max und Friedrich Adler, Otto Bauer, Karl Renner, Julius Tandler, Robert Danneberg, Julius Deutsch ) gehörten zu seinem Schülerkreis.
Ab 1924 war er als Direktor des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt tätig. Seine Forschungen und zahlreiche Veröffentlichungen beziehen sich auf Agrargeschichte, Agrarpolitik und Geschichte des Sozialismus; Mitherausgeber der Zeitschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (1893/1894).
Quellen
Literatur
- Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Günter Nenning: Carl Grünberg und die Anfänge des Austromarxismus. Versuch über sein Leben und sein Werk. Ohne Ort [ca. 1965]
- Festschrift für Carl Grünberg zum 70. Geburtstag. Leipzig: Hirschfeld 1932